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December 2024

Kinesitherapie nach Endoprothesen-Operationen

Journal/Book: Zschr. Physiother. Jg. 27 (1975) 375 - 382. 1975;

Abstract: Aus der Orthopädischen Klinik der Medizinischen Akademie "Carl Gustav Carus" Dresden (Direktor: Prof. Dr. sc. med. HELLINGER) (Patientendemonstration und Vortrag zum 7. Kongreß der Gesellschaft für Physiotherapie der DDR November 1974 in Dresden) Es werden 3 Patienten vorgestellt die mit Totalendoprothesen der Knie bzw. der Hüfte versorgt sind. 1. Patient W.: Diagnose: Hämophilie A mit Arthropathie (III. Stadium) in beiden. Ellenbogen- und Kniegelenken; Zustand nach Implantation einer Schlittenendoprothese im linken Kniegelenk. Anamnese: geboren 1939; Beruf Schuhwerker; in der Familie sei keine Bluterkrankheit bekannt. Wegen zunehmender Schmerzhaftigkeit und Einschränkung der Beweglichkeit wurde im linken Kniegelenk durch Prof. HELLINGER im August 1974 in Erfurt eine Schlittenendoprothese eingesetzt. Bei der stationären Aufnahme zur Nachbehandlung 1974 in Dresden fanden sich folgende wichtige Befunde: Flexion/Extension der Ellenbogen: rechts 120/30/0° links 110/30/0° Pronation/Supination beidseits 90/0/80°; Beweglichkeit der Kniegelenke: rechts Flexion/Extension 70/0/0° und links 80/30/0°; Valgusstellung des linken Beines von 15°; Knöchelabstand zwischen den inneren Malleoli 4 cm; funktionelle Beinlänge rechts 94 cm links 92 5 cm; Beckenschiefstand nach links von 1 5 cm mit statischer Skoliose und Überhang nach rechts. Die Anwendung der Physiotherapie erfolgte beim Patienten postoperativ mit folgender Zielsetzung: 1. Verbesserung der Beweglichkeit 2. Beseitigung der Kontraktur 3. Verhinderung einer Inaktivitätsatrophie der Muskulatur. Der Patient W. bekam deshalb an physiotherapeutischen Maßnahmen tägliche aktive Bewegungsübungen (auch aktive Übungen im Schlingenkäfig) sowie Sandsacklagerung und 3mal wöchentlich Bewegungsbad verordnet. Zusätzlich erhielt er zur Substitution und Prophylaxe von Blutungen Kryopräzipitat wodurch die Faktoren VIII und IX auf eine Konzentration von 20 bis 30 % angehoben wurden. Nach fast dreiwöchiger Behandlung in Dresden betrug die Flexion/Extension des rechten Kniegelenkes 80/0/0° und des linken 90/10/0° (im Vergleich dazu die Flexion/Extension links präoperativ im August 1974 bei zusätzlich 30° Valgusstellung: 40/20/0°). 2. Patient G.: Diagnose: Rheumatoid Arthritis; Zustand nach Totalallarthroplastik nach WALLDIUS beider Kniegelenke (links Sommer 1973 rechts Frühjahr 1974). Anamnese: geboren 1909. Seit 1960 rheumatische Beschwerden in beiden Kniegelenken im rechten Ellenbogengelenk sowie in den Fingergelenken der linken Hand. Ab 1969 starke Schmerzen im linken Kniegelenk besonders nach dem Gehen und Stehen von 5 Minuten Dauer. Klinischer Befund beider Kniegelenke 1973: Geringe Schwellung und endgradiger Bewegungsschmerz beidseits. Flexion/Extension rechts 70/25/0° und links 85/20/0°. Bei der Klinikentlassung nach Implantation der WALLDIUS-Totalendoprothese im linken Knie betrug die Flexion/Extension 60/0/0°. Der Gang war flüssig und beschwerdefrei. ... ___MH


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