Prävention des Herzinfarktes |
Journal/Book: Medical Tribune Jahrgang 6 Nr. 35a/Montag 30. August 1971 S.21/28 Wiesbaden. 1971;
Abstract: Professor Dr. Kurt Bachmann Medizinische Klinik mit Poliklinik der Universität Erlangen-Nürnberg Eine technisierte automatisierte und im Computerzeitalter programmierte Umwelt zwingt den Menschen in immer raschere Funktionsabläufe und fordert unerbittlich ihren Tribut: Herz- und Kreislauferkrankungen sind zum äußeren Zeichen einer permanenten Überlastung und veränderten Lebensweise des modernen Menschen geworden. Allein in der Bundesrepublik erkranken jährlich mehr als eine viertel Million meist Menschen im arbeitsfähigen Alter an einem Herzinfarkt. Eine Wende ist noch nicht in Sicht. Im Gegenteil: Die medizinische Hochrechnung ergibt einen steigenden Trend mit Zunahme der Infarkthäufigkeit vor allem im mittleren und bereits im jugendlichen Alter. Vor der Lebensbedrohung durch Krebs und Umweltverschmutzung steht der Koronartod! Die Koronarsklerose hat als Zivilationserkrankung des 20. Jahrhunderts bereits so um sich gegriffen daß sie nur noch mit der Strategie einer Seuchenbekämpfung aufgespürt und eingedämmt werden kann. Krankheit und Tod müssen letztlich immer umweltbezogen interpretiert werden; aber selten werden Umwelteinflüsse epidemiologisch so offenkundig wie bei der Koronarerkrankung. In dieser Situation kann es nur eine Konsequenz geben: Prävention. Das Problem Koronarerkrankung und Herzinfarkt läßt sich bei allen Fortschritten internistischer Intensivmedizin auf lange Sicht nicht kurativ sondern nur präventiv lösen. ... schö
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