Die Bibliographie zur Schroth-Kur |
Journal/Book: ARCHIV FÜR PHYSIKALISCHE THERAPIE 22. Jahrgang (1970) Heft 5. 1970;
Abstract: Aus dem Forschungsinstitut für Balneologie Mariánské Lázné CSSR damaliger Direktor: Prof. Dr. med. K. Prerovsky Das umfangreiche bibliographische Material über die Schroth-Kur ist ein Beweis für das große Interesse für diese Therapieart in den letzten 125 Jahren. Diese Bibliographie soll als Ausgangspunkt für weitere kritische Studien über diese Kur dienen welche noch bis zur Gegenwart besonders in Bayern (Oberstaufen) in Österreich (Obervellach) und bis zu unlängst in der Tschechoslowakei (Dolni Lipová - Nieder-Lindewiese) überlebt. Die Schroth-Kur wurde ursprünglich in der Mitte des letzten Jahrhunderts in Nieder-Lindewiese in Schlesien durch ihren Autoren einen einfachen Landmann Johann Schroth (1798 bis 1856) eingeführt. Die Kur bestand in einer intensiven Entwässerung durch trockene Kost und feuchte Schwitzpackungen. Die Diät war praktisch ohne Fett Eiweißstoffe Kochsalz und Vitamine und bestand hauptsächlich aus altbackenen Semmeln später aus verschiedenen Breien und Suppen in beschränkter Menge. Flüssigkeiten waren in der Kost höchst eingeschränkt und als einzige Getränke waren nur Wein bzw. auch Branntwein erlaubt. Das Schrothsche Heilverfahren galt zuerst im Geiste der blühenden Naturheillehre als eine "Universalkur" für die meisten Krankheiten. Erst im Laufe der Zeit kam es zu einer Einschränkung der Kurindikationen für die rheumatischen Krankheiten Gicht Lues Fettsucht Haut- und Augenkrankheiten Bluthochdruck u. a. Man muß betonen daß Johann Schroth der Schöpfer des Heilverfahrens - ganz ähnlich wie z.B. Vinzenz Prießnitz - eine authentische Beschreibung seiner Methode nicht hinterließ. Erst sein Sohn Emanuel Schroth (1832 bis 1890) Naturarzt der sich Universalerbe und einzig wahrer Schüler seines Vaters nennt verfaßte 21 Jahre nach dessen Tode die erste Publikation (53). Seit den ersten Angaben sind während dieser Zeit schon mehr als 50 andere Arbeiten erschienen. Da finden wir die biographischen Angaben über das Leben und Wirken von Johann Schroth ebenso wie in einigen älteren Arbeiten (1 7 67 78). Schroth fand seine Stelle auch in den medizinischen historischen Studien (81 85 126 139 142 160) und sein Name befindet sich als Stichwort in mehreren Enzyklopädien und Wörterbüchern (80 84 86 115 151 152). Die Mehrzahl der ersten Publikationen bilden kleine selbständige Bände mit einer Beschreibung des Heilverfahrens. Sie wurden meist von den Gästen geschrieben die bei S c h r o t h einige Zeit entweder an der Kur selbst teilgenommen oder die die Kur nur studiert haben. Einige waren Laien oft durch Anonymität gedeckt (... von einem Kurgast . . . von einem Menschenfreund usw.) andere waren Ärzte (oder "Naturärzte") welche die Schroth-Kur weiter in ihren Heilanstalten eingeführt und propagiert haben. ... ___MH
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