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November 2024

Wetterwechsel: Kopfweh für Städter?

Journal/Book: SELECTA 15 / 13.4.70. 1970;

Abstract: Sowohl an mir selbst als auch an mehreren Bekannten finde ich immer wieder die Beobachtung bestätigt daß Wetterwechsel in der Großstadt (in unserem Fall München) Kopfweh und Augenbrennen auslöst auf dem Land bei denselben Personen aber nicht. Ist es möglich daß Inversions-Wetterlagen zu Luftverschmutzung mit Schwefel etc. führen und Allergiker in der Stadt deshalb mehr leiden? Oder wie könnte man dieses Phänomen sonst erklären? Dr. med. W. N. in M. Wir befragten: Prof. Walther Amelung Königstein* Die Frontenhypothese stellte Prof. Bernhard de Rudder Frankfurt in der Mitte der zwanziger Jahre auf. Seither haben zahlreiche Autoren mit sorgfältigen Statistiken den Zusammenhang des menschlichen Befindens und des Auftretens von Krankheiten mit Wettervorgängen überprüft. Nach neuesten Ansichten dürften die Reaktionen des Organismus nicht nur auf großräumiges Wettergeschehen zurückzuführen sein sondern auch auf regionale meteorologische Faktoren so Lufttemperatur Luftfeuchtigkeit Schwüle und insbesondere Änderung des Luftkolloids. Unterschiedlich viele Herzinfarkte werden während einer bestimmten Wettersituation z. B. in Frankfurt am Main und in Wien ausgelöst. Dies läßt sich ohne Schwierigkeit durch das jeweilig andere eigenständige Klima erklären. Die medizin-meteorologische Forschung hat positive und negative Einflüsse zahlreicher Wettervorgänge vielfach statistisch gesichert so von Aufgleit- und Absinkvorgängen labilen Vorgängen und Frontendurchzügen. Sie können auch im Bereich desselben Großraumklimas unterschiedlich stark ablaufen und durch besondere geographische Gegebenheiten verstärkt oder gemildert werden. Nach Prof. Heinrich Pfleiderer Kiel sind belastende Wettervorgänge im Bereich des Küstenklimas der Nordsee wegen der erfrischenden Winde und des sauberen Luftkolloids wesentlich seltener als im Binnenland. In zahlreichen Klimalagen der Gebirge wirkt sich das Wetter kaum nachteilig aus insbesondere durch den Schutz gegen West- und Nordwestwinde durch vorgelagerte bewaldete Berge durch Aufwinde am Tage abkühlende Bergwinde abends und nachts durch die saubere Luft die seltene Schwüle und nicht zu starke örtliche Winde. Diese Gesichtspunkte machen es verständlich daß der Wetterwechsel auf dem Lande womit wohl eine günstige klimatische Lage in der Nähe von München gemeint ist ohne Kopfschmerzen und ohne Augenbrennen abläuft. Warm und giftig Das großstädtische Klima stellt größere Anforderungen an die menschliche Wärmeregulation unabhängig von der Verschmutzung der Luft. Die Häusermassen schwächen die Winde ab die Mauern speichern Wärme im Winter fallen weniger Sonnenstrahlen ein. Diese negativen Auswirkungen sind in den letzten Jahren durch zahlreiche neuerbaute Hochhäuser noch stärker geworden. Vielfach reagieren Menschen die in einer verhältnismäßig günstigen klimatischen Lage wohnen mit zahlreichen vegetativen Symptomen wenn sie in ein Großstadt- oder Industriemilieu kommen. Diese Beschwerden können sich allerdings mit der Zeit verringern. ... *Von der Redaktion gekürzt ___MH


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