Die Entwicklung der Bioklimatologie insbesondere der Klimaheilkunde in den deutschsprachigen Ländern seit 1946 1 2 |
Journal/Book: Arch. Phys. Ther. 21.Jg. Heft 1 1969. 1969;
Abstract: Aus der Privatklinik Dr. A m e I u n g Königstein/Ts.) 1Herrn Dr. H.-G. S c h o l t z zum 65. Geburtstag am 20. Februar 1969 in Freundschaft vom Verfasser. 2Zum Beginn des XXI. Jahrganges des Archivs für physikalische Therapie. Der Auffassung der Schriftleitung folgend will ich versuchen in großen Umrissen die Fortschritte auf dem Gebiet der Bioklimatik insbesondere der Klimaheilkunde zu schildern. Eine solche Darstellung wird weniger durch die Beschränkung des zur Verfügung stehenden Umfanges als durch die Fülle der Unterlagen und die auf diesem Gebiete der Wissenschaft vorhandene Zersplitterung dem Fehlen eines Referatenblattes usw. trotz allen Bemühens unvollständig bleiben. Meine Darstellung versucht anzuschließen an die einschlägigen Kapitel der Sammlung "Naturforschung und Medizin in Deutschland'´ 1939 bis 1946 insbesondere an die Beiträge von K n o c h F l o h n B ü t t n e r M ö l l e r C a u e r (Bd. 19) A s c h o f f (Bd. 58) d e R u d d e r B ü t t n e r. (Bd. 66). Auch der Beitrag von P f l e i d e r e r und B ü t t n e r "Bioklimatologie" in V u g t Leimbuch der Bäder- und Klimaheilkunde Berlin Springer-Verlag (1940) sei erwähnt. Zur Geschichte der Bioklimatologie vgl. A s s m a n n VEB Gustav Fischer Verlag Jena 1955 (vgl. auch [8]). Die "Geopsyche" von H e l l p a c h (1877 bis 1955) diese einzigartige Betrachtung der Einwirkung von Landschaft Klima und Netter auf das Seelenleben des Menschen wurde 1950 in 6. Auflage vollkommen neu bearbeitet vorgelegt; 10 Jahre später erschien ein unveränderter Nachdruck. Aber seit 1950 sind keinerlei erwähnenswerte über H e l l p a c h hinausgehende Untersuchungen über den Einfluß von Wetter und Klima Boden und Landschaft auf den Menschen erschienen. Die moderne Psychologie und Psychomatik haben in den letzten Jahrzehnten dieses Problem erheblich vernachlässigt. Nur I. H. S c h u l t z hat sich eingehend mit der Psychotherapie in den Kurorten als zusätzliche Therapie beschäftigt. Die Wirkungen unperiodischer Wettervorgänge die Auslösung bestimmter krankhafter Störungen im Organismus durch das Wettergeschehen (Meteoropathologie) wurden nach den grundlegenden Darstellungen von d e R u d d e r jahrelang als sog. Frontenwirkungen aufgefaßt. Inzwischen haben sich durch eingehendere Kenntnis der stratosphärischen Vorgänge insbesondere durch feinere Herausstellung von Wettertypen neue Gesichtspunkte auf dem Gebiet der Meteoropathologie ergeben. ... ___MH
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