Quantitative Durchblutungsmessung zur Objektivierung des Therapieerfolges nach Gefäßoperationen |
Journal/Book: Dtsch. med. Wschr. 92. Jg. (1967) S.600-608. 1967;
Abstract: I. Medizinlache Universitätsklinik Wien (Vorstand: Prof. Dr. E. Deutsch) und I. Chirurgische Abteilung des Krankenhauses Lainz der Stadt Wien (Vorstand: Prof. Dr. G. Salzar) Zusammenfassung An 70 Extremitäten (67 Patienten) wurden quantitative Durchblutungsmessungen vor und nach Gefäßoperationen mit Hilfe eines selbst entwickelten automatisch registrierenden Venenverschlußplethysmographen durchgeführt. Es wurde außer der Ruhedurchblutung vor allem die maximale reaktive Hyperämie nach 5 Minuten dauerndem arteriellem Stopp sowohl am Unterschenkel als auch am Fuß als Kriterium herangezogen. Nach erfolgreicher Rekonstruktion kam es fast zu einer Normalisierung der maximalen reaktiven Hyperämie des Unterschenkels und Fußes bezüglich Größe und Verlauf: Die durchschnittliche postoperative maximale reaktive Hyperämie des Unterschenkels betrug bei Beckenverschlüssen 26 6 bei Oberschenkelverschlüssen 18 7 und bei Becken-Oberschenkelverschlüssen 24 7 ml/100 ml Gewebe. Diese Werte liegen aber noch signifikant unter denen Gefäßgesunder (31 2 ml). Rekonstruktion der Beckenetage bei Becken-Oberschenkelverschlüssen führte in etwa der Hälfte der Fälle zu einem deutlichen Anstieg der postoperativen maximalen reaktiven Hyperämie. Die Ruhedurchblutung war lediglich am Fuß postoperativ einige Zeit erhöht. Die präoperative quantitative Durchblutungsmessung läßt Rückschlüsse auf den postoperativ zu erwartenden funktionellen Durchblutungsgewinn zu; sie leistet daher Wesentliches sowohl für die Indikationsstellung als auch für die Therapieüberwachung bei gefäßchirurgischen Eingriffen. . . . .
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