Der Nahrungsbedarf der Kinder in den verschiedenen Altersstufen |
Journal/Book: Sonderdruck aus Jahrg. 6/1965 Heft 5 Seite 101-105. 1965;
Abstract: Aus der Universitätskinderklinik in München (Direktor: Prof. Dr. A. W i s k o t t ) Seit Bestehen einer wissenschaftlich begründeten Ernährungslehre hat man immer wieder versucht den Nahrungsbedarf der einzelnen Altersstufen zahlenmäßig festzulegen. Die ersten Untersuchungen beschäftigten sich vorwiegend mit der Ermittlung des Bedarfes an Calorien und den Hauptnährstoffen. Die an Gesunden gemessene Nahrungsaufnahme wurde dabei meist dem Bedarf gleichgesetzt. Typische Beispiele für diese Untersuchungsform sind die Ernährungsbeobachtungen von Cammerer und Söldner an Säuglingen und Kindern und von Voit an Erwachsenen. Vergleicht man die Beobachtungen verschiedener Untersucher so zeigt sich daß bei einem übereinstimmenden Personenkreis selbst größere Unterschiede in der Calorien- Protein- Fett- oder Mineralaufnahme mit einer durchschnittlichen körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit vereinbar sind. Aus dieser Feststellung ergab sich die Notwendigkeit zunächst einmal den sog. Minimumbedarf für die einzelnen Nährstoffe zu bestimmen. Wichtigstes Ergebnis dieser Untersuchungen war daß der Bedarf an einem Nährstoff durch das Vorhandensein oder das Fehlen eines anderen Nährstoffes entscheidend verändert werden kann So wird das Proteinminimum von der genügenden bzw. ungenügenden Deckung des Calorienbedarfes bestimmt während das Calciumminimum vom Vitamin D-Gehalt der Nahrung abhängt. . . .
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