Die Windverhältnisse im Davoser Hochtal |
Journal/Book: Archiv f. Met. Geoph. u. Biokl. Ser. B 12 337 1963./ WETTER UND LEBEN HEFT 15. Jahrg. (1963) 11-12 S.260. 1963;
Abstract: Referat/ O. Motschka In dieser Arbeit werden die ersten zehn Jahre (1937-1946) der Windregistrierung des Davoser Observatoriums bearbeitet. Im ersten Teil der klimatologischen Übersicht gehen die Autoren auf den Tagesgang des Windes ein. Es zeigt sich daß in der Nacht kaum Unterschiede oder Besonderheiten auftreten; die Geschwindigkeit liegt um einen Meter pro Sekunde. Mit Sonnenaufgang setzt eine Zunahme der Geschwindigkeit ein die im Winter weniger im Sommer mehr in Erscheinung tritt. Das Abklingen nach Sonnenuntergang hinkt zeitlich nach. Die Maxima der Geschwindigkeit treten um 14 Uhr auf. Die Windrichtungen zeigen für die Nacht Hangabwinde je nach Wetterlage von SW über NW bis NE schwankend. Der Talwind untertags aus NE bis ENE ist aber weitaus beständiger. Ferner geben die Autoren Windrosen mit dem Grad der Windversetzung und der Beständigkeit an. Im zweiten Teil werden einige für Davos spezielle Wetterlagen herangezogen und die dabei auftretenden Windverhältnisse studiert. Bei Schönwetterlagen zeigt das Davoser Hochtal ein ausgeprägtes Hangwindsystem. Talwinde aber weisen eine Ähnlichkeit mit dem Malojawind auf der Tageswind geht talwärts. Nähere Studien dazu sind im Gange die gegenwärtig eine Ursache für diese Abweichung in einer großräumigen Zirkulation mit Nachbartälern als Resultat zeigen. Für Föhnlagen werden die Windrichtungen WSW bis S gefunden. Im Gegensatz zur üblichen Anschauung weist der Föhn einen klaren Tagesgang auf. Bei Kaltluftzufuhr ist ein thermisches Windsystem bei Rückseitenwetter besser als bei Stau vorhanden mit einer weitaus größeren Beständigkeit als der Gradientwind. Die Unterschiede sind aber von Wetterlage zu Wetterlage nicht sehr groß.
Keyword(s): Meteorologie Klimatologie
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