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November 2024

Verhalten der Herzfrequenz gesunder Menschen beim Übergang vom Liegen zum Stehen

Journal/Book: Sonderdruck aus "Archiv für Kreislaufforschung" Band 40 Seite 135-167 1963. 1963;

Abstract: Aus dem Physiologischen Universitäts-Institut Leipzig und dem Physiologischen Universitäts-Institut Greifswald Zusammenfassung Bei 300 kreislaufgesunden Versuchspersonen beiderlei Geschlechts wurden zeitlich differenzierte Beobachtungen über die Herzfrequenzänderungen beim Übergang vom Liegen zum Stehen vorgenommen. Die raschen Änderungen während der ersten Minute gelangten mittels Elektrokardiogramms zur Aufzeichnung. Die langsameren Schwankungen in den ersten 10 min nach dem Aufstehen wurden durch Pulsfrequenzauszählung in 15-sec-Intervallen bestimmt. Die 1-min-Verläufe ergaben im Durchschnitt einen sofort nach dem Aufstehen ohne Latenz einsetzenden raschen Frequenzanstieg um 36-37 Schläge pro min über den Ausgangswert einen anschließenden unterschiedlich tief führenden Frequenzabfall (Rückschlag) der 21-22 sec nach dem Aufstehen ein Minimum erreicht sowie einen langsamen Frequenzanstieg dem meist wellenförmige Schwankungen überlagert sind (respiratorische Arrhytmie 10-sec-Rhythmen). Bestimmte Typen des Initialkomplexes (Frequenzanstieg plus -abfall) wurden herauagearbeitet sowie die an Hand eines geeigneten Angriffschemas den Kurven entnommenen Kenndaten miteinander korreliert um Gesetzmäßigkeiten des kinetischen Verhaltens zu erkennen. Ähnlich wurde mit den 10-min-Verläufen verfahren. Das Studium der 10-min-Verläufe insbesondere ihrer Beziehungen zum 1-min-Verlauf erbrachte weitere Hinweise für die Aufstellung einer korrelationsstatistisch begründeten kinetischen Typologie der Einschwingvorgänge der Herzfrequenz beim Aufstehen: Je tiefer der primäre Frequenzabfall ist und je früher er einsetzt um so geringer bleibt der späterhin erfolgende Pulsfrequenzzuwachs um so niedriger ist der erreichte Frequenzendwert im Stehen (Typ A) Umgekehrt: Bei Fehlen eines ausgeprägten Frequenzrückschlages und verspätetem Einsetzen desselben wird die Kreislaufregulation im Stehen unoekonomisch mit einer relativ hohen Pulsfrequenz bestritten (Typ B). Die Abhängigkeit der Frequenzregulation und ihrer Kinetik beim Aufstehen vom Geschlecht Alter Konstitutionstyp und Trainingszustand wurde untersucht. Ferner ergab sich bei der gleichen Person eine deutliche Tendenz zum Typ A am Nachmittag und nach Verfolgung eines Parasympathikomimetikums eine Bevorzugung von Typ B am Vormittag und nach Gabe eines Sympathikomimetikums. Eine Einordnung des beobachteten Herzfrequenzverhaltens in die herrschenden Vorstellungen über die Umstellungsprozesse und Regulationen beim Wechsel vom Liegen zum Stehen insbesonder die Beziehungen zum Blutdruckverhalten wurde versucht. Neben der Lungenentspeicherung und dem Depressor- bzw. Carotissinusmechanismus wird der Tonisierbarkeit der Gefäße vor allem der Venen eine wesentliche Bedeutung für die charakteristischen Änderungen der Herzfrequenz zugeschrieben. . . .


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