105. Der Einfluß künstlicher Totraumvergrößerung auf Ventilation und Blutgase |
Journal/Book: Sonderdruck aus "Langenbecks Archiv und Deutsche Zeitschrift für Chirurgie" Band 301 (1962). 1962;
Abstract: Sitzungsbericht der 79. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie vom 25.-28. April 1962 Zur schnelleren Beseitigung des Narkosegases7 und Prophylaxe postoperativer Atelektasen 4 haben 1920 HENDERSON und HAGGARD1 auf den Wert einer Hyperventilation hingewiesen die durch Beimischung von Kohlendioxyd zur Inspirationsluft (5% CO2) erzeugt werden kann1. Da die Auswirkungen der CO2-Beimischung kontrolliert werden müssen erfordert dieses Verfahren ärztliche Überwachung des Patienten. Außerdem ist ein Narkose- bzw. Inhalationsgerät notwendig. Die Untersuchungen von OTIS RAHN EPSTEIN und FENN2 sowie von STANNARD und RUSS6 über die Wirkung künstlicher Totraumvergrößerung veranlaßten SCHWARZ und DALE 1956 5 einen Gummischlauch von 1000 ml Inhalt als Totraumvergrößerer an Patienten zur Herbeiführung einer Hyperventilation anzuwenden. Die Untersuchungen von SCHWARZ und DALE 5 zeigen daß bei einer derartigen Totraumvergrößerung (von 1000 ml) und Luftatmung der alveolare pCO2 ansteigt und dementsprechend der alveolare pO2 absinkt. Beide Größen können während fortgesetzter Totraumventilation in den folgenden 10 min trotz Zunahme der Gesamtventilation nicht von jedem Kranken wieder auf normale Werte gebracht werden. Wenn sie in das freie Ende des Gummischlauches 3-4 Liter O2/min einleiteten wurde bei ansteigendem alveolarem pCO2 kein Absinken des alveolaren pO2 beobachtet. Um der Gefahr der Hypoxie und Hyperkapnie zu begegnen ist das Verfahren bei unterschiedsloser Anwendung von 1000 ml Totraumvergrößerern an einen Sauerstoffapparat gebunden. . . .
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