Die Stellung der Physikalischen Therapie im Krankenhaus

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 104. Jahrgang 1962 Nr. 11 (Seite 485-490). 1962;

Abstract: Aus dem Inst. für Physikalische Therapie d. Städt. Krankenanstalten Nürnberg (Vorstand: OMR. Dr. med. D. v. Arnim) Zusammenfassung: Die Physikalische Therapie ist "wie Arzneibehandlung Chirurgie und Psychotherapie ein gleichberechtigter Teil der Behandlungslehre überhaupt" (Grober). Diese Auffassung gewinnt in der letzten Zeit auch an den "Allgemeinen" Krankenhäusern immer mehr Raum wie sich aus baulichen und personellen Planungen aller modernen Krankenanstalten der Bundesrepublik ersehen läßt. Dennoch bestehen über die Stellung der Physikalischen Therapie im Krankenhaus die verschiedensten Vorstellungen deren Pole etwa in der Betonung rein naturgemäßer Heilverfahren und diätetischer Maßnahmen einerseits andererseits in der lediglich auf den Bewegungsapparat gerichteten "Physiotherapie" gesehen werden können. In der Schweiz hat sich die Physikalische Therapie als für alle klinischen Richtungen zur Verfügung stehende Behandlungsweise seit langem auch an den großen "Allgemeinen" Krankenhäusern eingeführt woraus sich zwangsläufig die Einrichtung eines ärztlich geleiteten Zentralinstitutes für Physikalische Therapie ergab. Die große Wichtigkeit der Leitung eines Instituts für Physikalische Therapie am Krankenhaus durch einen in allen physikalisch-therapeutischen Methoden wissenschaftlich geschulten und erfahrenen Arzt den Facharzt für Physikalische Therapie wird betont. Eine eigene Bettenstation für die Fälle bei denen die Physikalische Therapie vor den anderen Behandlungsmethoden im Vordergrund steht wird aus medizinischen und wirtschaftlichen Erwägungen heraus gefordert. Das Institut für Physikalische Therapie der Städt. Krankenanstalten Nürnberg wird als erstes selbständig ärztlich geleitetes Zentralinstitut für Physikalische Therapie eines großen kommunalen Krankenhauses eingehend beschrieben s. Abb. (o. Abb.). ___MH

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