Ein einfaches Verfahren zur Bestimmung von Schnitt- und Schichtdicken in histologischen Präparaten (Mikroskopie des senkrecht stehenden Schnittes) |
Journal/Book: Acta histochemica Bd. 11 S. 266-275 (1961)H.5/8. 1961;
Abstract: Aus dem Institut für Histologie und Embryologie der Universität Graz (Vorstand: Prof. Dr. W. Burkl) Zur Auswertung cyto- und histophotometrischer Extinktionsmessungen ist die Kenntnis der Schichtdicke der untersuchten Gewebsstruktur wesentlich. Nach dem LAMBERT-BEERschen Gesetz ist nämlich die Extinktion einer lichtabsorbierenden Substanz unter anderem von deren Konzentration und Schichtdicke abhängig. Zur Berechnung der Konzentration aus dem gemessenen Extinktionswert muß daher die Schichtdicke bekannt sein (Konzentration = Extinktion ) Schichtdicke . Die Ausdehnung einer Gewebsstruktur in die Tiefe eines histologischen Schnittes also ihre Schichtdicke ist aber nicht ohne weiteres genügend exakt feststellbar. Meist behilft man sich daher z. B. bei photometrischen Bestimmungen des DNS1)-Gehaltes von Zellkernen mit Rechenformeln bei welchen die Kerne als regelmäßige geometrische Körper (Kugeln Rotationsellipsoide) angenommen werden (siehe z. B. SWIFT und RASCH 1956). Dann ist eine Bestimmung der Schichtdicke nicht unbedingt nötig wenn das zur photometrischen Messung benützte Lichtbündel mit einer Raumachse des Meßobjektes zusammenfällt. Diese Bedingung ist bei kugelförmigen Kernen leicht kaum jedoch bei schräg im Raum liegenden ellipsoid geformten Zellkernen zu erfüllen. Des weiteren lassen sich biologische Objekte meist nur mit Zwang regelmäßigen geometrischen Körpern angleichen. Es liegt daher auf der Hand daß sich bei einem solchen Vorgehen ohne genaue Kenntnis der Schichtdicke die Rechenergebnisse nur mehr oder weniger weitgehend den wahren Verhältnissen annähern können. . . . . 1) DNS = Desoxyribonucleinsäure.
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