Menses und Wetter als pathogenetische Faktoren der Angina |
Journal/Book: ÄRZTLICHE FORSCHUNG XI. Jahrgang Heft 4 (S. 1/179 - 1/186) vom 10. April 1957. 1957;
Abstract: Aus der II. Med. Klinik der Städt. Krankenanstalten Nürnberg (Vorstand: Prof. Dr. F. Meythaler) und dem Wetteramt Nürnberg (Leiter: Oberregierungsrat Dr. K. Schreiber) Aus einem Krankengut von 452 Anginapatienten werden Menses und Wetter die beide am vegetativen Nervensystem Angriffspunkte haben als pathogenetische Faktoren für die genuine Angina herausgestellt wodurch das Angehen einer Selbstinfektion durch die bakterielle Mundflora möglich werden kann. Menses und Wetter beides naturgegebene Vorgänge können jedoch nur bei besonderer Reagibilität des Vegetativumskrankhaft auslösend wirken wobei asthenische Typen bei unseren Kranken überwogen. Auch die Bakterienflora in der Mundhöhle wird durch Wettervorgänge in Resistenz und Zusammensetzung beeinflußt. Bei der Angina lacunaris und follicularis sind 72% der Kranken Frauen von denen 57% zum Zeitpunkt der Menstruation mit Absinken des Follikel- und Corpus-luteum-Hormonspiegels erkranken. Von den Wetterstörungen werden mit Überzufälligkeit Kaltfronten mit Ausnahme von Höhenkaltfronten Fronten mit Meereslufteinbrüchen und freier Föhn in den kühleren Monaten mit Inversion als biologisch wirksam herausgestellt. Weiter geht aus dem Krankengut hervor daß die Diphterie zur Zeit selten geworden ist die Monocythenangina dagegen zunehmend häufiger beobachtet wird. ___MH
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