DIE GESETZE DER HERZARBEIT UND IHRE GÜLTIGKEIT IM NATÜRLICHEN KREISLAUF

Journal/Book: Sonderabdruck aus "Klinische Wochenschrift" 35. Jahrgang 8. He f t 15. April 1957 S. 369-373 Springer-Verlag Berlin Göttingen Heidelberg / J. F. Bergmann München. 1957;

Abstract: Aus dem Physiologischen Institut Leipzig (Direktor: Prof. Dr. E. BAUEREISEN) Die von FRANK und STARLING aufgestellten Gesetze der Herzarbeit sind Verallgemeinerungen von Beobachtungstatsachen die am isolierten Herzen gefunden wurden. Sie haben lange Zeit die Vorstellungen vom Verhalten des gesunden und kranken Herzens mit größter Ausschließlichkeit beherrscht. Ihre Gültigkeit für das im natürlichen Kreislauf schlagende Herz ist neuerdings bezweifelt und zum Gegenstand eingehender Diskussionen gemacht worden. Es werden in der folgenden Übersicht zuerst die Befunde von FRANK von STARLING und STRAUB beschrieben und die sehr unterschiedlichen Schlußfolgerungen erörtert die die Autoren hinsichtlich der Anwendung ihrer Ergebnisse auf den natürlichen Kreislauf gezogen haben. Weiter wird das Herzverhalten im intakten Organismus in seinen Parallelen zum und Abweichungen vom isolierten Herzen dargestellt. Es wird dann die Bedeutung inotroper und tonotroper extrakardialer Einflüsse denen das Herz im Kreislauf untersteht für die Anwendbarkeit der Herzgesetze geschildert. Dann werden die Bedingungen definiert unter denen die Herzgesetze auch im natürlichen Kreislauf gültig sind. Abschließend wird versucht die Bedeutung des Herzvolumens als Steuergröße des im intakten Organismus schlagenden Herzens abzugrenzen. Es werden nur Fragen der mechanischen Zustandsänderungen nicht solche der Energetik des Herzens behandelt. Die Literatur ist zu umfangreich um sie vollständig verarbeiten zu können. Man würde eher die Geduld der Leser als das Schrifttum erschöpfen. Es sind daher nur neuere Sammelreferate und solche Einzeldarstellungen zitiert die nach Methodik und Fragestellung für die behandelten Fragen besonders aussagekräftig erscheinen oder neue Standpunkte bezeichnen. Herrn Professor SCHÜTZ Münster und Herrn Professor KRAMER Göttingen bin ich für wertvolle Hinweise und kritische Bedenken zu Dank verpflichtet. Die ursprünglich auf dem IV. Internationalen Kongreß des americ. College of chest physicians im August 1956 in Köln gegebene Darstellung hat dadurch eine beträchtliche Wandlung und Erweiterung erfahren. ... ___MH

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