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December 2024

Untersuchungen zur Klimaheilkunde in Igls (Tirol) und auf dem Patscherkofel

Journal/Book: Zschr. angew. Bäder-Klimahk. 9: 91-125 (1957) S. 1-35. 1957;

Abstract: Aus der Medizinischen Universitätsklinik Innsbruck (Direktor: Prof. Dr. A. Hittmair) der Balneologischen Forschungsstelle Bad Orb (Direktor: Prof. Dr. H. E. Bock. Marburg) und der Medizin-Meteorologischen Forschungsgruppe des Met. Observatoriums Hamburg Der vorliegende Bericht soll als Beitrag zum Problem der Klimawirkung und Akklimatisation im Kurortmilieu des Hochgebirges dienen. Er umfaßt die Befunde und Beobachtungen an 28 Hamburger Patienten die sich vier Wochen (vom 10. April bis 6. Mai 1956) in Igls/Tirol (900 m) aufhielten. Neun der Patienten wurden für 10 Tage (vom 23. April bis 3. Mai) in das Gipfelhotel des Patscherkofels verlegt und hielten sich während dieser Tage fast ausschließlich in 2000 m Höhe auf. Die unten beschriebenen Untersuchungen wurden in regelmäßigem Turnus jeden dritten Tag in Igls wie auf dem Patscherkofel durchgeführt. Vergleichsuntersuchungen fanden zweimal vor der Abreise und zweimal nach der Rückkehr in Hamburg statt. Eine gründliche klinische Untersuchung war in Hamburg der Auswahl der Patienten vorausgegangen. Sie wurde in diagnostischer Hinsicht durch Untersuchungen an der Medizinischen der Ohren- Nasen- Hals- und der Zahnklinik der Universität Innsbruck ergänzt. Es ist an anderer Stelle (35) mehrfach versucht worden zu zeigen daß aus solchen Meßreihen wie der vorliegenden nicht ohne weiteres auf die Wirkung des Klimas selbst geschlossen werden kann da neben den "atmosphärischen Veränderungen die den menschlichen Körper merklich afficieren" (A. v. H u m b o l d t) die veränderte Lebensweise die andere Zusammensetzung der Nahrung und des Trinkwassers und der Eindruck der neuen Landschaft (H e l l p a c h) in unübersehbarer Weise den Menschen zusätzlich beeinflussen. Es wird deshalb zwar eine ausführliche Zusammenstellung aller gemessenen meteorologischen Elemente während des Hochgebirgsaufenthaltes in Form eines Biometeorogramms gegeben um dem Betrachter einen Überblick über die Witterung und damit die Intensität der Klimafaktoren zu ermöglichen jedoch muß eine ausführliche Differenzierung zwischen der Wirkung des Klimas und der veränderten Lebensweise dem Vergleich mit ähnlichen Meßreihen in anderen Klimaregionen vorbehalten bleiben. Die Reaktion der Patscherkofelgruppe auf den Höhenwechsel wirft einiges Licht auf die echten Klimaeinflüsse da hier Ernährung und Lebensweise ähnlich blieben. Weder Liege- noch Terrainkuren waren vorgeschrieben zusätzliche medikamentöse oder diätetische Behandlungen wurden nicht durchgeführt. Die Befunde geben deshalb weniger den Einfluß genau definierter Umweltfaktoren auf das unter kontrollierten Bedingungen lebende "biologische Objekt" wieder als vielmehr die Reaktion des ungezwungen lebenden Kurgastes auf eine "Verschickung" von Hamburg in die Alpen. Die beobachteten körperlichen Umstellungen werden als "Akkordwirkung" des Hochgebirgsaufenthaltes diskutiert. Das Anliegen dieses Berichtes ist es klinische Befunde übersichtlich darzustellen also Tatsachenmaterial aufzuführen wie es erst kürzlich wieder von O t t als vordringliche Aufgabe gefordert wurde. ... ___MH


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