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December 2024

Das Verhalten des Serumeisens beim Myokardinfarkt.

Journal/Book: Sonderdruck aus Heft 11 34. Jahrgang (1953) der "Wiener Zeitschrift für innere Medizin. 1953;

Abstract: Aus der II. Medizinischen Abteilung der Krankenanstalt Rudolfstiftung in Wien. (Vorstand: Prim. Dr. O. Erlsbacher.) Beim Myokardinfarkt treten Veränderungen der Zusammensetzung des Blutes und zwar sowohl seiner zellularen als auch seiner humoralen Bestandteile auf die frühzeitig schon Gegenstand ausgedehnter Untersuchungen waren. [Zusammenfassende Darstellung bei Hochrein (13) Uhlenbruck (24) Polzer (16).] Die bei uns am häufigsten angewandten Reaktionen sind die Blutsenkung das Koagulationsband nach Weltmann und die Leukozytenzählung. In eigenen vergleichenden Untersuchungen (17) erwies sich wie schon früher anderen Autoren die Blutsenkung als empfindlichste Reaktion während Leukozytenzahl und Weltmann-Band nur in zirka 2 Drittel bis 3 Viertel der Fälle positive Ergebnisse lieferten. Die Blutzuckererhöhung war infolge ihrer Flüchtigkeit nur bei jenen Fällen in einer höheren Prozentzahl positiv nachzuweisen die innerhalb 48 Stunden post infarctum zur Beobachtung kamen. Die Mitteilung französischer Autoren Schapira und Dreyfus (21) über ein erhöhtes Serumeisen (SFe) bei Poliomyelitis veranlaßte uns die Reaktion des SFe beim Myokardinfarkt zu prüfen. Wir gingen dabei von der wie später auszuführen sein wird nicht völlig richtigen Voraussetzung aus daß das durch den Muskelzerfall freiwerdende Myoglobineisen eine Änderung des SFe-Spiegels bewirken könne. Wir hofften gleichzeitig damit eine neue verläßliche Aktivitätsreaktion beim Myokardinfarkt im Blute zu finden. Bevor wir auf die Ergebnisse unserer Untersuchungen eingehen möchten wir kurz zur Frage der normalen SFe-Werte Stellung nehmen die für die Bewertung unserer Befunde von Wichtigkeit ist. Wir haben in der folgenden Tabelle (o. Tab.) eine Reihe von Angaben aus der Literatur zusammengestellt welche die Normalwerte des Serumeisens betreffen. Die Werte 1 bis 4 und 8 sind Durchschnittswerte. In eigenen Beobachtungen fanden wir als obere Grenze beim Gesunden: 150 % beim Manne und 135 % bei der Frau. Abgesehen von den hohen Werten welche Vahlquist angibt ordnen sich unsere Werte in die oben angeführten Zahlen gut ein. Einschränkend muß freilich gesagt werden daß bei Vagotonikern Werte bis 200 % nachzuweisen sind [Boeni A. und Jung A. (2)]. Die Blutabnahme zur Sfe-Bestimmung erfolgte stets zwischen 9 und 10 Uhr vormittags um Schwankungen wie sie durch die Tagesrhythmik hervorgerufen werden (10 22) nach Tunlichkeit auszuschalten. Die Bestimmung des SFe erfolgte nach der Methode von Reilmeyer und Plötner (11) ___MH


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