Die Hydrotherapie des akuten Krankheitsfalles* |
Journal/Book: Sonderdruck aus " HIPPOKRATES " 23. Jahrgang Heft 3 15. Februar 1952 Seite 76. 1952;
Abstract: * Vortrag gehalten auf dem 1. Lehrgang des Zentralverbandes der Ärzte für Naturheilverfahren in Stuttgart am 11. September 1951 Dr. med. Hanna K u s c h e Murnau (Obb.) In den Kreisen der Praktiker herrscht vielfach eine Scheu Wasseranwendungen vorzunehmen bzw. zu verordnen begreiflich wenn man die berufliche Anspannung des Kassenarztes bedenkt. Meine Ausführungen sollen darlegen daß sich ausgezeichnete Resultate mit wenigen Hilfsmitteln auch unter einfachen häuslichen Verhältnissen erzielen lassen. Es gehört dazu keineswegs eine großartige Apparatur Voraussetzung ist allerdings Interesse und Fähigkeit des Arztes sich mit dieser Therapie zu beschäftigen sowie die Bereitschaft und Willigkeit des Kranken sich ihr zu unterziehen. Daß es für beide Teile einfacher ist medikamentös vorzugehen ist eine unbestreitbare Tatsache; unbestreitbar aber ist es ebenfalls daß dieses Verfahren in vielen Fällen unbefriedigend bleibt wenn nicht versagt. Zur Besprechung sollen drei Anwendungsformen gelangen die sich mir in vieljähriger Tätigkeit bewährt haben: 1. das ansteigende Fußbad 2. das ansteigende Sitzbad 3. das ansteigende Halbbad. Im Anschluß daran wird die Technik einiger Wickel beschrieben. Das ansteigende Fußbad. In einen gewöhnlichen Haushaltseimer gießt man warmes Wasser dessen Temperatur etwa 35 bis 37 Grad Celsius betragen soll; es genügt wenn die Füße gerade bedeckt sind. Ist ein Eimer nicht vorhanden so tut es auch ein anderes Gefäß zur Not eine Waschschüssel. Aus einem Topf mit fast kochendem Wasser gießt man im Abstand von einigen Minuten l a n g s a m zu so daß die Badetemperatur allmählich ansteigt. Die Dauer der Anwendung beträgt mindestens 20 Minuten kann aber auch bis zu 30 Minuten und mehr verlängert werden wenn sich der Patient wohl fühlt. Am Ende soll das Wasser bei nicht oder schö
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