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December 2024

Die physiologischen Grundlagen der Hydrotherapie

Journal/Book: DIE THERAPIEWOCHE 6./7. Heft 1951 / 52 Februar 1952. 1952;

Abstract: Von Prof. Dr. GOLLWITZER-MEIER HAMBURG Institut für experimentelle Pathologie und Balneologie der Universität Die Hydrotherapie mit Bädern und Teilbädern hat einen Einbruch in das Innenmilieu des Körpers zum Ziel. Alle Abläufe im Organismus der Stoffwechsel die Atmung der Kreislauf die Ausscheidungen werden von diesem Einbruch betroffen. Der Einbruch soll eine heilsame Störung setzen. Die Heilwirkung der Störung ist entscheidend davon abhängig daß sich der anschließende Ausgleich in den verschiedenen Funktionsbereichen schonend vollzieht. Das verlangt eine sorgfältige Steuerung des Einbruchs eine Steuerung an der die hydrotherapeutische Empirie in Jahrzehnten gearbeitet hat. Reflexe die von der Haut und von den tieferen Organen ausgehen und auf Strukturen des Kreislaufs wirken spielen eine große Rolle bei allen Bädern. Es sind Fremdreflexe des Kreislaufs weil die nervösen Erregungen aus anderen Organsystemen in das System des Kreislaufs eindringen. Sie stellen wohl den größten Anteil der heilsamen Störwirkungen bei hydrotherapeutischen Maßnahmen dar. Aber auch Eigenreflexe sind beteiligt. Es sind dies Reflexe bei denen der hydrotherapeutische Reiz unmittelbar auf irgendeine Kreislaufzone einwirkt und dann entfernte Zonen des Kreislaufs ergreift. I. Die konsensuelle Reaktion der Durchblutung als Beispiel eines Eigenreflexes im Bad. Im kalten Bad wird die Haut blaß ihre Durchblutung nimmt ab das Stromgebiet der Haut wird eingeengt. Die Wirkung kommt durch einen Reflex zustande der von den Kältepunkten ausgeht über die zugeordneten Segmente des Rückenmarks verläuft und die Arterien des Segments auf der gleichen Seite und auf der kollateralen Seite verengt. Ein kaltes Teilbad des rechten Arms von 20° führt am gegenüberliegenden nicht gebadeten Arm zu einer Abnahme der Hautwärme: nicht nur die Oberflächenwärme sondern auch die intrakutane Wärme sinkt. Der Temperaturgradient in der Haut nimmt zu. Die gleiche Reaktion kann von Fuß zu Fuß ausgelöst werden. Sie tritt sogar noch auf wenn der Kältereiz nach völliger Anästhesie nicht mehr empfunden wird. Sie bleibt aber aus wenn die sympathischen Fasern der kollateralen Extremität ausgeschaltet oder zerstört sind. Es fehlt der kollaterale Temperaturabfall vollständig nach Sympathektomie. ... ___MH


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