Das Blitzguß-Massagebad |
Journal/Book: HIPPOKRATES 23. Jahrgang Heft 21 15. November 1952. 1952;
Abstract: Von Dr. med. Christian Fey Es ist der große Vorzug der kneippschen Wasserheilkunde daß sie Anwendungen mildester Art bis zu stark eingreifenden umfaßt und daß die einzelnen Anwendungen auch noch abgestuft werden können. Im Hinblick auf die Güsse bestehen solche Abstufungsmöglichkeiten einmal i n d e r A u s d e h n u n g als Knieguß Schenkel-(Bein-)guß Armguß verlängerter Armguß Oberguß Unterguß usw. und weiter in der T e m p e r a t u r g e s t a l t u n g : als Wechselguß von heiß zu kalt oder besser noch von warm zu kalt (35 Grad auf 18 bis 15 Grad C ferner was für viele Patienten zweckmäßig ist als WechseIguß mit temperiertem Übergang wobei also der Badmeister nicht schroff wechseln soll sondern unter steter Fingerkontrolle an der Schlauchmündung den Wechsel übergehend gestaltet (38 28 22 18 15-22 28 38 Grad und wieder abwärts) dann als Kaltguß in der gewöhnlichen Art. Aber auch der Kaltguß kann noch temperiert begonnen werden (z. B. Knieguß = Kn anf.temp.). So ergibt sich eine reiche Variationsmöglichkeit in der Anpassung an die verschiedenen Konstitutionen und deren Reaktionsvermögen auf das wir besonders achten müssen da ganz im allgemeinen das Reaktionsvermögen der heutigen Menschen gegen frühere Zeiten in der Wasserkur sehr verändert ist. Im Studium der originalen Kneippvorschriften findet jeder die Anpassung der einzelnen Anwendungen an die verschiedenen Reaktionseigentümlichkeiten zur Leitlinie erhoben. Eine weitere sehr günstige Kombination ergibt sich wenn ein warmes Teilbad einem Kaltguß vorausgegeben wird z. B. Fußbad/Heubl. und Knieguß oder Schenkelguß usw. Blitzgüsse können wir als Heißblitz Wechselblitz Kaltblitz bei einigermaßen ausreichender Heißwasserbereitung geben also auch hier neben der Ausdehnung am Körper noch mit der Temperatur variieren Unser Blitzguß-Massagebad ist aus der Annahme entstanden daß das Unterwasser-Massagebad das heute viel propagiert wird schon der hohen Kosten wegen nicht in jeder Badeanstalt vorhanden ist. Wie können wir gleiche oder ähnliche ja wenn nicht bessere Wirkungen so sie in einem bestimmten Falle erwünscht erscheinen mit den in den Kneippkuranstalten vorhandene Mitteln erreichen? ... ___MH
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