Das Suda-Bad ein Naturheilverfahren des Arztes

Journal/Book: Sonderdruck aus: Der Deutsche Krankenpfleger Heft 3 Jahrgang 10 März 1950. 1950;

Abstract: Das Su-Da-Bad (= Abkürzung von subaquales = Unterwasser-Darm-Bad ist ein physiologisches d. h. den n a t ü r l i c h e n L e b e n s v o r g ä n g e n abgelauschtes Verfahren das von zwei Wiener Forschern nach langwierigen Versuchen als "Enterocleaner" erfunden und von den Herren des Tübinger Tropen-Genesungsheims in den Jahren 1922-25 den hygienischen Forderungen der Neuzeit angepaßt und benannt worden ist. Die Industrie hat es unter Reichspatentschutz in den Handel gebracht1). Mit diesem Verfahren ist das Rätsel gelöst worden wie man am besten auf natürliche Weise den ganzen Dickdarm des Menschen bis zur Blinddarmklappe reinigen und von allen verrotteten Schlacken unverdauten Nahrungsresten in einer Schleimhautfalte liegengebliebenen Obstkernen oder Röntgenbrei-Resten von Würmern und lästigen Darmwinden befreien kann. Der Heilfaktor dieser Methode beruht darauf daß der im warmen Bade liegende also entspannte Körper mittels eines geruchdicht luftdicht und wasserdicht angeschlossenen Apparates durch abwechseIndes Spülen mit warmer Flüssigkeit und Wiederentleeren auf wohltuende Weise darmsauber gemacht und damit eine Forderung innerer Hygiene erfüllt wird. Dies U n t e r w a s s e r v e r f a h r e n löst nicht nur leichter als alle Oberwassermethoden etwaige Krampfzustände sondern läßt auch ihr Gegenteil den erschlafften (atonischen) Darm nach mehrmonatiger Übung wieder zu geregelter Tätigkeit erstarken. Nicht jeder Mensch verträgt ein Su-Da-Bad aber schätzungsweise sind es doch 95 v. H. aller Menschen denen damit nicht :geschadet sondern geholfen werden kann. Die Entscheidung darüber ob ein Su-Da-Bad angezeigt ist oder nicht kann nur der Arzt der das Verfahren kennt aufgrund eingehender Untersuchung treffen. Sonst könnte unnötiges Unheil oder Schaden an Leib und Leben angerichtet werden. Zwei B e i s p i e l e a u s d e r P r a x i s mögen zur Illustrierung dieser Forderung dienen. Mein langjähriger Mitarbeiter J. B. der jetzt eine 50jährige Tätigkeit in der Krankenpflege als Diakon hinter sich hat und bei der Modernisierung des Apparates wesentlich beteiligt gewesen ist gab sich beim Ausprobieren der verschiedenen zu prüfenden Modelle an e i n e m Tage selbst 3 volle Spülungen und ersetzte obendrein noch die übliche Ruhepause nach dem Bade durch einen einstündigen Marsch ein Beweis dafür was man einem gesunden Körper zumuten kann. Als er 1925 als Oberinspektor an die Krüppelanstalt in Altdorf berufen wurde gab ihm die herstellende Firma beim Abschied von Tübingen eine komplette Su-Da-Bad-Einrichtung für seinen persönlichen Gebrauch mit. ... ___MH

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