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December 2024

Bericht über die 3. Konferenz der internationalen Gesellschaft für biologische Rhythmusforschung 30. September-1. Oktober 1949 Hamburg und die Tagung der bäderwissenschaftlichen Abteilung in der deutschen Bädergesellschaft 10. und 11. Oktober 1849 Bad Neuenahr sowie den Vortragscyclus der Gesellschaft für Lichtforschung 10. Dezember 1949 Marburg

Journal/Book: Sonderdruck aus Jahrgang 4 (1950) Heft Nr. 5 Deutsche Medizinische Rundschau / Wochenschrift mit ärztlicher Akademie. 1950;

Abstract: Die Hamburger Tagung der Gesellschaft für biologische Rhythmusforschung war in vorbildlicher Weise eine Konferenz von Ärzten und Naturwissenschaftlern die die Erforschung bestimmter Probleme sich zur Aufgabe gestellt hatten und die glückliche Gestaltung des Programmverlaufs erlaubte eine ernsthafte Durcharbeit der einzelnen Fragestellungen. Vielfache rhythmische Vorgänge sind in d e r N a t u r v e r b r e i t e t und vor allen Dingen die 24-ständige Periodik vieler Körperfunktionen hat in den letzten Jahren größeres Interesse gefunden besonders nachdem sich gezeigt hatte daß die Körpertemperatur ihr bestimmtes Minimum am frühen Morgen und Maximum am Abend unabhängig von der Lebensweise von Hell und Dunkel aber in Abhängigkeit von der Ortszeit hat. 1937 hielten vor allem deutsche und skandinavische Forscher die erste Konferenz in Ronneby ab und kurz vor Ausbruch des 2. Weltkrieges fand die zweite Konferenz für biologische Rhythmusforschung in Utrecht statt. Aus den auf diesen Tagungen gehaltenen Vorträgen ergab sich schon ein gewaltiges Material von Beobachtungen von rhythmischen Vorgängen in der Natur von denen vor allem der 24-Stunden-Rhythmus auch für den A r z t b e d e u t u n g s v o l l ist. Der Eppendorfer Kliniker J o r e s der Vorsitzende der Hamburger Tagung zu der sich aus In- und Ausland rund 100 Teilnehmer zusammengefunden hatten wies darauf hin daß zwar vielfache Beobachtungen über rhythmische Verläufe im Organismus gesichert seien wichtig sei es aber jetzt zu einer mathematischen Formulierung der rhythmischen Vorgänge zu kommen und die noch ungeklärten Grundfragen zu erforschen ob die Ursachen vor allem der 24-ständigen Periodik nur in äusseren Faktoren zu suchen wären oder ob auch endogene Faktoren eine Rolle spielen. Am wahrscheinlichsten scheine ihm daß die Tagesschwankungen sowohl endogen wie exogen gesteuert seien. Leider würde im anglo-amerikanischen Schrifttum den so wichtigen Fragen der rhythmisch verlaufenden Vorgänge im Organismus nur geringe Bedeutung beigemessen. Dabei sei die p r a k t i s c h e Bedeutung eine s e h r g r o ß e. Für die Einstellung des Diabetikers muß der Zeitpunkt der Verordnung von Insulin entsprechend der Eigenperiodik der rhythmisch verlaufenden Blutzuckerkurve - unabhängig von der Nahrungszufuhr gewählt werden. ... ___MH


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