Merkblatt für Bäder- und Kurorthygiene

Journal/Book: Heilbad und Kurort 1949 H. 7 S.106. 1949;

Abstract: Dr. Dybowski Kassel Mitglied des Ausschusses für Bäder- und Kurorthygiene Heilbäder Seebäder und Kurorte sollen wahre Heilungs- und Gesundheitszentren des Volkes sein. Außerdem heben vorbildliche hygienische Einrichtungen den Ruf eines Kurortes. Die hierfür verausgabten Mittel machen sich auf diese Weise mehrfach bezahlt weiterhin ist zu bedenken daß in den Kurorten eine Häufung kranker Menschen auf beschränktem Raume erfolgt. Deswegen besteht in Epidemiezeiten erhöhte Gefahr für den Ausbruch von Seuchen. Der beste Schutz dagegen und gegen den dabei eintretenden finanziellen Schaden sind gute hygienische Einrichtungen. Infolge des Krieges und Zusammenbruch konnte auch auf dem Gebiet der Bäder- und Kurorthygiene manches nicht die nötige Pflege und Förderung erfahren wie es erforderlich ist. Der Zweck dieses Merkblattes soll es deshalb sein die Grunderfordernisse der Kurorthygiene zusammenzustellen und Anregungen zum Wiederaufbau und zu weiterem Fortschritt - auch auf diesem wichtigen Gebiet des Kurortwesens - zu geben. Allgemeine Ortshygiene Grundsätzlich müssen im Kurort alle sanitären Voraussetzungen der allgemeinen Orthygiene erfüllt sein. Sie sollen deshalb kurz angeführt werden: a) der Kurort muß über einwandfreies Trinkwasser verfügen welches auch in den hauptkurzeiten bei stärkstem Verbrauch in ausreichender Menge vorhanden ist. Das Trinkwasser ist regelmäßig bakteriologisch zu untersuchen. Die Aufbereitungsanlagen müssen unter dauernder Überwachung stehen. b) Die Abwässer des Kurortes müssen einwandfrei beseitigt werden ohne auch im Sommer zu einer Geruchsbelästigung zu führen. c) Im Interesse der Kranken und Kurgäste müssen die Straßen eines Kurortes regelmäßig und hinreichend gereinigt werde wobei jeglicher Staubbildung mit allen Kräften vorgebeugt werden muß. . . .

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