Meßmethoden zum Studium biologischer Wirkungen des bodennahen Ozons. |
Journal/Book: Sonderabdruck aus "Zeitschrift für Hygiene u. Infektionskrankheiten 127. Bd. 6./ 8.Heft 1948 S. 676-683. SpringerVerlag Berlin und Heidelberg. (Nicht im Handel.). 1948;
Abstract: Aus dem American Bioclimatic Research Institute Riederau am Ammersee: (Leiter: MANFRED CURRY M. D.) Seitdem um die Mitte des 19. Jahrhunderts mit SOHÖNBEINs "Ozonometer" 1 2 und ähnlichen Methoden zahlreiche Untersuchungen über den Ozongehalt der bodennahen Luft ausgeführt wurden haben die Meinungen über Existenz und Betrag dieser interessanten Luftbeimengung viele Wandlungen durchgemacht. Die damals mit Hilfe von Kaliumjodidstärkepapier gefundenen starken örtlichen und zeitlichen Konzentrationsschwankungen zusammen mit der Entdeckung der bactericiden Wirkung des Ozons begründeten ein starkes Interesse der Hygieniker und Balneologen. Aus dieser Zeit stammt die Ansicht über den Ozonreichtum der Luft an bestimmten Kurorten besonders in waldreichen Gegenden die sich in Lehrbüchern und Kurortprospekten noch bis in die neueste Zeit gehalten hat obwohl die Angaben des Ozonometers bald als unbrauchbar bezeichnet wurden 2 3 4 5 da sich herausstellte daß es außer auf Ozon auch auf andere oxydierende Stoffe reagierte und von zahlreichen Nebenumständen beeinflußt wurde. Die Aufdeckung dieser Mängel und der negative Ausfall mancher Nachweisversuche mit anderen Methoden führte in der Folge zum Teil zur völligen Verneinung eines Ozongehaltes der bodennahen Luft. Die Skala der Konzentrationsangaben die in der älteren Literatur zu finden sind umfaßt alle Größenordnungen von 0 bis über 100 mg/cbm 2 6 gegenüber dem Mittelwert von rund 0 02 mg/cbm der sich aus den neuesten Messungen ergibt. Diese Unsicherheit die natürlich brauchbare Schlüsse über etwaige biologische Wirkungen ... hl
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