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December 2024

Mikrobiologischer Beitrag zur Klärung der Ursachenfrage in der Meteorobiologie

Journal/Book: Sonderdruck (Nicht im Handel) aus Archiv für Mikrobiologie" 14. Band Heft 3 S. 450-508. 1948;

Abstract: Aus der Biologischen Zentralanstalt der US- und britischen Zone. Institut für Bakteriologie und Serologie Braunschweig-Gliesmarode. Eingegangen am 27. März 1948. Zusammenfassung. Es wurde versucht das Wirksame Agens für das wettergebundene Verhalten der Lebewesen mit Hilfe von mikrobiologischen und physiko-chemischen Experimenten zu ermitteln. Dabei ergab sich zunächst daß sich hermetisch verschlossene Kulturen von Pseudomonas tumefaciens dem Wetterverlauf gegenüber nicht anders verhalten als die wie üblich offen gehaltenen Kulturen. Diese Feststellung führte zu zahlreichen Untersuchungen über die Wirkung verschiedener Strahlungsabschirmungen auf Synärese und mikrobielle Vorgänge verschiedenster Art aus deren Ergebnissen folgende Vorstellung entwickelt wurde: Das wirksame Agens meteorobiologischer Reaktionen ist eine Strahlung die vorläufig als Wetterstrahlung bezeichnet wird und aus weichen und harten Anteilen besteht. Da der weichere den Tiefdruckgebieten und der härtere den Hochdruckgebieten zugeordnet erscheint wird der erstere T-Strahllung und der letztere H-Strahlung genannt. Die Metallschichten eines Panzers halten offenbar T-Strahlen zurück und Wandeln H-Strahlen in T-Strahlen um so daß sich die biologischen und sonstigen Objekte hinter Metall oft umgekehrt verhalten wie in ungepanzerten Kontrollen. Mit dem Wetter ändert sich die Strahlung offenbar so daß sie im Hoch unmittelbar vor dem Übergang in ein Tief am Weichsten und synäretisch wirksamsten während dieses Überganges allmählich härter und auf der Rückseite des Tiefs am härtesten ist. Beim erneuten Anstieg des Barometers wird die Strahlung vermutlich wieder etwas weicher aber weniger dicht sein als vor und beim Druckfall. Sie scheint außerdem regional verschieden zu sein. Von diesen Gesichtspunkten aus läßt sich die Abhängigkeit biologischen und physikochemischen Geschehens von der Wetterdynamik folgendermaßen deuten:. T-Strahlung fördert biologische Reduktionen Gärungen Aggregationen sowie das Wachstum und hemmt biologische Oxydationen die aerobe Atmung und Vorgänge der sexuellen Vermehrung wobei offenbar jeder der untersuchten Einzelvorgänge auf einen ganz spezifischen Teil der Strahlung abgestimmt ist. H-Strahlung scheint umgekehrt oder gar nicht zu Wirken. Mit der Atmungshemmung bei zunehmender T-Strahlung ist folgerichtig ein Sinken des ökonomischen Quotienten und eine Hemmung des Massenzuwachses verbunden. Die Bedeutung der Wetterstrahlung für epidemiologische Fragen wird am Beispiel der Diphtherie gezeigt. ___MH


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