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December 2024

DIE EINWIRKUNGEN DES WALDKLIMAS AUF DEN MENSCHEN

Journal/Book: SONDERABDRUCK AUS KLINISCHE WOCHENSCHRIFT 24/25. JAHRG. HEFT 35/36 (S. 563-566) 15. JUNI 1947. 1947;

Abstract: Von WALTHER AMELUNG und CARL AUGUST PFEIFFER in Königstein im Taunus. Die großen Fortschritte der bioklimatischen Forschung in den letzten Jahrzehnten haben viele einwandfreie Belege dafür erbringen können daß neben zahlreichen anderen hier nicht zu besprechenden Einflüssen die Komplexwirkung des Klimas ein wichtiger unter Umständen spezifischer Heilfaktor bei zahlreichen krankhaften Zuständen ist. Man darf nicht übersehen daß neben der jeweiligen Wetterlage dem Großraum- und Landschaftsklima die örtlichen Gegebenheiten bestimmte Landschaftsdetails des Klima formen wodurch nicht nur zwei benachbart Orte (z. B. St. Blasien und Höhenschwand) sondern auch im selben Ort zwei verschieden gelegene Heilstätten unter verschiedenen klimatischen Bedingungen stehen können. Der Laie verbindet mit dem Begriff "Wald" starke luftbetonte Empfindungen physischer und psychischer Art. "Mit gutem Fug und Recht können die Wälder vor einen Schatz des Landes vor eine mit Lust vermengte Sinneslust angegeben und gerechnet werden" (H. C. von C.ARLOWITZ : Sylvicultura oeconomica 1713). Versucht die exakte Bioklimatologie die einzelnen Details der klimatischen Sonderstellung des Waldes insbesondere aber seiner Einwirkung auf den Menschen abzugrenzen so muß sie erkennen daß hier noch sehr viel Arbeit zu tun ist. In größeren bioklimatischen Werken jüngster Vergangenheit wurde das Waldklima nur eben gestreift. Über den gegenwärtigen Stand der Forschung soll hier in Kürze berichtet werden; forstmeteorologische Untersuchungen (GEIGER) lassen allgemeine Folgerungen auch für die mittelbaren Einwirkungen des Waldes auf den Menschen zu. 1. Das Waldklima selbst muß man unterteilen in Stammraumklima und Kronenklima wobei letzteres weil in ihm der Mensch nicht lebt hier weniger interessiert. a) An unmittelbarer Strahlung (Sonnen- und Himmelsstrahlung) kommt in den Wald je nach seiner Dichte nicht viel hinein. Das in ihm herrschende Licht ist bereits vielfach reflektiert oder gebrochen durch die Blattdecke des Kronenraums und im Inneren eines mitteldichteren Waldes herrschen nur etwa 20% der Helligkeitswarte des Freilandes den Waldboden erreichen nur etwa 5 % . Neben der allgemeinen Abschwächung die durch die größere Wirksamkeit des zerstreuten Himmelslichtes an trüben Tagen keine großen Unterschiede zwischen Sonnenschein und bedecktem Himmel zeigt ist im Laubwald im Gegensatz zum Nadelholzwald dessen Licht gleichmäßig geschwächt ist die Strahlung selektiv zugunsten der langwelligen roten geschwächt mit zunehmender Belaubung tritt eine gleichsinnige Filterung ein (EGLE KNUCHEL). ... ___MH


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