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November 2024

Die Bedeutung der lokalklimatischen Forschung für die Meteoropathologie der Erkältungskrankheiten*).

Journal/Book: Sonderdruck aus "Bioklimatische BeibIätter" Heft 1 1938. 1938;

Abstract: Von E. Flach Bad Elster Aus der Bioklimatischen Forschungsstelle des Reichsamts für Wetterdienst Bad Elster *) Vortrag gehalten am 18. Oktober 1937 auf der Tagung der International Society of Medical Hydrology in Wiesbaden. Wenn einer aktiven Mitarbeit der meteorologischen Forschung an dem umfangreichen Aufgabenkomplex den wir nach d e R u d d e r 1) mit dem Begriff "Meteoropathologie" kennzeichnen eine Bedeutung zukommt so ist dies nicht näherliegender als bei der Bearbeitung der Frage nach der Entstehung der sogenannten "Erkältungskrankheiten". Ihr Wesen wurde von allen Ärztegenerationen nach den denkbar mannigfachsten Gesichtspunkten studiert. Zuletzt hat vor allem S t i c k e r 2) in seiner von der Fachwelt als klassisch bezeichneten Monographie klare Definitionen für diese in ihrem Auftreten populären wie durch ihre Entstehungsweisen eigenartigen Krankheitserscheinungen gegeben. Danach bilden die Erkältungskrankheiten eine Untergruppe jener als "Flüsse" im weitesten Sinne bezeichneten Krankheitszustände von denen "Kälteschäden" (Frostbeulen Erfrierungen u. a.) und "Kältekrankheiten" (aus Kälteschäden hervorgegangene Krankheiten Frostgangrän u. a.) wohl unterschieden werden. Während die Pathogenese dieser Erscheinungen in einem eindeutigen Zusammenhang mit dem Einfluß erheblicher äußerer Kältegrade auf beschränkte oder weite Körpergebiete steht kann in der Ätiologie der Erkältungskrankheiten davon nicht die Rede sein. Wenn S c h a d e 3) aus den Massenexperimenten des Weltkrieges entnimmt daß mit dem Ansteigen der "Wetterkälte" (z. B. im Februar 1917) eine Zunahme der Krankheitsziffern verbunden war so muß dies dahingehend verstanden werden daß mit den wachsenden Anforderungen an den Wärmehaushalt des Menschen im allgemeinen zusätzlich zu den Strapazen des Frontdienstes auch ein vermehrter Abfall der Widerstandskräfte und damit eine gesteigerte Empfänglichkeit Platz greift; Kälteperioden zu normalen Zeiten sind bekanntlich nicht immer die reichsten an Erkältungskrankheiten. Allgemein gilt zunächst daß "Katarrhe" und "Rheumatismen" in vieler Hinsicht "Erkältungskrankheiten" sein können daß aber umgekehrt nicht alle Flußkrankheiten durch Erkältung zustande kommen; zahlreiche katarrhalische Erkrankungen werden durch Einwirkungen von Staub Rauch scharfen Dünsten Gasen u. a. ausgelöst genau so wie rheumatische Zustände durch andere exogene Faktoren wie z. B. Infektionen entstehen oder endogene Ursachen haben können. ... ___MH


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