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November 2024

Einiges über den Einfluß des Meeres auf den Chemismus der Luft.

Journal/Book: Der Balneologe 5. Jahrgang 1938 Heft 9.. 1938;

Abstract: Von Dr. phil. et Dipl. agr. H. Cauer. Aus dem Hygienischen Institut der Reichshauptstadt im Hauptgesundheitsamt. Es ist heute keineswegs möglich über dieses ausgedehnte und wichtige chemische Arbeitsgebiet umfassend zu berichten denn das vorliegende wissenschaftliche Material läßt noch große Lücken offen oder ist veraltet. Es kann daher nur einiges besser nur weniges gesagt werden. Ich hoffe allerdings daß dies dazu beiträgt das Interesse und die Mitarbeit einer Reihe von analytischen Chemikern besonders aus chemischen Untersuchungsämtern hygienischen Instituten bioklimatologischen Stationen u. a. zu wecken denn vornehmlich fehlt es uns an exaktem analytischem Material das nur unter Beachtung der in Betracht kommenden physikalisch-meteorologischen Faktoren in einer internationalen Gemeinschaftsarbeit die über ein großes Gebiet ausgedehnt ist zusammengetragen werden kann. Ohne wirklich vergleichbare Untersuchungen stellt sich sonst nur zu bald die Berechnung ein die Schätzung die ein exaktes Wissen vortäuscht und hierdurch das Fortschreiten der analytischen und wirklichen Erkenntnis hindert. Schon wenn wir uns ein Bild machen wollen von dem Chloridgehalt der Niederschläge der zumeist auf Kochsalz berechnet ist von der Art wo und wie dieser in die Regentropfen hineingelangt oder in welcher Menge und wieweit chloridreiche Niederschläge vom Meer ins Festland transportiert werden so erkennen wir daß das vorliegende Material nicht ausreicht zur Klärung der in gleicher Weise für meteorologische landwirtschaftliche und vor allem auch bioklimatischen Studien wichtigen Fragen. Wohl sind an verschiedenen Orten der Welt regelmäßig Untersuchungen des Chlorids in Niederschlägen gemacht worden aber all diese Untersuchungen sind ohne inneren Zusammenhang in den verschiedensten Jahrzehnten und mit den verschiedensten Methoden durchgeführt. Selten ist die Herkunft der einzelnen Niederschläge und die zahlreichen meteorologisch-physikalischen Faktoren der Beeinflussungen der Tröpfchen u. a. beachtet. Dennoch erscheint es richtig einige dieser Ergebnisse u. a. nach CLARKE8 hier vergleichend in Tabelle 1 (o. Tab.) anzuführen. Es ist klar zu erkennen daß für die Höhe des Chloridgehaltes der Niederschläge in Küstengebieten ein Hauptfaktor die Größe der von der Luft zuvor bestrichenen Meeresfläche ausschlaggebend ist. Die Temperatur bzw. die Aufnahmefähigkeit der Luft für Wasserdampf spielt dagegen offenbar eine umgekehrte Rolle auf jeden Fall fördert sie nicht den Chloridgehalt der einzelnen Niederschläge. Die höchsten Chloridwerte müßten sonst in der Nähe des Äquators in Ceylon in Guiana und auf der Antilleninsel Barbados festgestellt werden. Wie aus der Tabelle ersichtlich ist bei weitem das meiste Chlorid in unseren gemäßigten Breitengraden an der Westküste Mitteleuropas gefunden worden. ... ___MH


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