Ueber die biologische Unterscheidung natürlicher und künstlicher Quellprodukte |
Journal/Book: Veröffentlichungen der Zentralstelle für Balneologie Neue Folge - Heft 17 zugleich Veröffentlichungen der Zentralstelle für Balneologie und der Arbeitsgemeinschaft für wissenschaftliche Heilquellenforschung Nr. 3 Berlin 1930. 1930;
Abstract: Von Dr. M. Gradwohl Aus dem städtischen Forschungsinstitut für Bäderkunde und Stoffwechsel Wiesbaden Dr. Harpuder. Zusammenfassung. Es konnte gezeigt werden: Amylase aus menschlichem Speichel baut Stärke im Milieu der Originalquelle schneller ab als in einer entsprechenden künstlichen Salzlösung. Die Auflösung menschlicher roter Blutkörperchen durch Chloroform erfolgt bei ihrer Suspension im Quellwasser stärker als in der Sandowschen Salzlösung. Bei der Hypotonielyse menschlicher Erythrozyten war der Beginn der Auflösung in der Quelle früher als in der Ersatzlösung während vollständige Auflösung der Blutkörperchen in der Quelle später als im Sandowschen Salz eintrat. Gelatine nimmt im Quellwasser weniger Flüssigkeit auf als in der Sandowschen Salzlösung. Die Vermehrung von Hefezellen ist in Dürkheimer Maxquelle sehr viel stärker als in dem arsenhaltigen Aqu. dest. oder reinem Aqu. dest. Ebenso verhält es sich mit Kolibazillen deren Zunahme in der Nährbouillon stärker ist als im Quellwasser und deren Zunahme in der Arseniklösung sogar herabgesetzt ist. Die Gärung von Hefezellen ist im Quellwasser viel stärker als in Arseniklösung oder Phosphatlösung allein. Von einer biologischen Identität oder Gleichwertigkeit der vorliegend geprüften natürlichen Mineralwässer und ihrer Ersatzmittel kann keine Rede sein. ___MH
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