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May 2024

Screening-Studie zur Insomnie-Erkennung in Hausarztpraxen Fehldiagnose bei jedem zweiten Patienten?

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. 2001; Nr. 5 (143.Jg.): S. 43/ 77 - 44/ 78. 2001;

Abstract: Prof. Dr. phil. H.-U. Wittchen Inst. für Klinische Psychologie und Psychotherapie Technische Universität Dresden Dresden. Wenn ein Patient wochen- oder gar monatelang keinen erholsamen Schlaf findet weil er nicht richtig ein- und/oder durchschlafen kann sodass die Tagesbefindlichkeit beeinträchtigt ist spricht man von Insomnie. Obwohl ein Drittel aller Allgemeinarztpatienten an Schlafbeschwerden leidet wird der Insomnie-Studie NISAS (Nationwide Insomnia Screening and Awareness Study) zufolge nur jeder zweite Betroffene erkannt und nur jeder vierte adäquat behandelt (Abb. 1). An der NISAS-Studie nahmen über 20 000 Patienten aus 539 repräsentativ ausgewählten Allgemeinarztpraxen teil. Am Studientag dem 11. Juli 2000 wurden alle Patienten hinsichtlich Insomnien und anderen Schlafstörungen anhand differenzierter Skalen (z. B. CGI Clinical Global Impression Skala PSQ Pittsburgh Sleep Questionnaire) sowie den DSM-IV Kriterien für Schlafstörungen beurteilt. Hierzu füllten Ärzte und Patienten unabhängig voneinander entsprechende Fragebögen aus. Die Angaben wurden durch klinische Interviews validiert. Nach drei Monaten folgte eine Nachuntersuchung zu Therapieverlauf und Ergebnis. Insomnie ist häufigste Schlafstörung Insomnien (Stichtagsprävalenz: Männer 21 8% Frauen 29 7%) wie Einschlaf-(21%) oder Durchschlafstörungen (27%) wurden als häufigste Schlafstörung ermittelt. Andere Schlafprobleme wie Tagesschläfrigkeit (15%) Schlafattacken (8%) sowie Schnarchen und/oder nächtIicher Atemstillstand (Apnoe) (7%) traten seltener auf. Bemerkenswert sind dabei zum einen der hohe Prozentsatz chronischer (monatelanger) Schlafstörungen (85 6%) zum anderen die hohe Schlafstörungsprävalenz in jüngeren Altersgruppen (Alter: 16-29: 21%) (Abb. 2) sowie der große Prozentsatz von Patienten die gleichzeitig an einer Insomnie und anderen Schlafbeschwerden litten. Die teilnehmenden Hausärzte erkannten zwar in nahezu 70% aller Betroffenen das Vorliegen einer klinisch auffälligen Schlafstörung jedoch wurde nur jeder zweite Insomniepatient und nur jeder vierte Patient mit einer anderen Schlafstörung auch spezifisch und korrekt diagnostiziert. ... hf


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