Akutes Koronarsyndrom Frühzeitige Lipidsenkung verringert die Rezidivgefahr

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. 2001; Nr. 16 (143.Jg.): S. 60. 2001;

Abstract: Dr. H. R. Arntz et al. Eine ohne Verzug eingeleitete Lipidsenkung auf LDL-Cholesterinwerte unter 130 mg/dl nach akutem Myokardinfarkt und/oder PTCA wegen instabiler Angina pectoris kann vielen Patienten weitere kardiovaskuläre Zwischenfälle ersparen. Dies bestätigte eine kürzlich im "American Journal of Cardiology" veröffentlichte randomisierte Studie. Weniger Todesfälle besserer Gefäßstatus Die im Mittel innerhalb von sechs Tagen nach dem Ereignis der aggressiven Behandlung mit Pravastatin (nötigenfalls kombiniert mit Cholestyramin und/oder Nikotinsäure) zugewiesenen 70 Patienten profitierten im Vergleich zur Kontrollgruppe hoch signifikant. Dank der Cholesterinsenkung konnte die Zahl der definierten Endpunkte (Tod Herztod nicht tödlicher Herzinfarkt Schlaganfall Notwendigkeit für eine koronare Intervention oder eine neu aufgetretene periphere Gefäßkrankheit) bis zur Kontrolle nach 24 Monaten auf 16 begrenzt werden. Das LDL-Cholesterin sank im Gruppenmittel um 28%. 40 Patienten erreichten den Zielwert allein unter Pravastatin weitere acht durch die Kombinationstherapie. Der koronarangiographisch ermittelte minimale Lumendurchmesser der Herzkranzgefäße nahm zu. In der Kontrollgruppe dagegen in welcher die Verordnung der Lipid senkenden Therapie dem Hausarzt überlassen worden war kam es innerhalb des Beobachtungszeitraums bei 29 von 56 Patienten zu "Endpunkten" der minimale koronare Lumendurchmesser nahm weiter ab. Lediglich bei acht Patienten sank das LDL-Cholesterin vorübergehend auf 130 mg/dl. Nur 13 erhielten überhaupt zeitweise eine Lipid senkende Therapie acht einen CSE-Hemmer. Mit anderen Medikamenten waren beide Gruppen vergleichbar versorgt worden. hf

Zurück | Weiter