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May 2024

Verwirrtheit und Delir bei Alkoholmißbrauch Cave lebensbedrohliche Komplikationen und Verläufe!

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 33/ 1999; S. 25/ 479; (141 Jg.). 1999;

Abstract: Priv.-Doz. Dr. med. Soyka M.; München Verwirrtheitssyndrome bei Alkoholmißbrauch gehören ebenso wie die Alkoholentzugssyndrome zu den "harten Brocken" in der Diagnostik und Therapie der Alkoholabhängigkeit. Sie spielen nicht nur in der Inneren Medizin und Psychiatrie sondern auch in Bereitschaftsdienst Notfall- und Intensivmedizin eine große Rolle. Verwirrtheitssyndrome bei Alkoholabhängigkeit können echte Notfallsituationen darstellen. Man trifft sie nicht nur beim Alkoholdelir an sondern auch im Rahmen schwerer Alkoholintoxikationen dem sog. pathologischen Rausch dem Wernicke-Korsakow-Syndrom der Alkoholdemenz und der hepatischen Enzephalopathie. Darüber hinaus können sie auch durch ganz andere spezifisch behandelbare körperliche Erkrankungen verursacht werden. Die Differentialdiagnose kann eine Reihe von Untersuchungen erfordern (s. Übersicht von M. Soyka S. 31). Alkoholentzugssyndrome wie z. B. das Delirium tremens gehören zu den häufigsten neuropsychiatrischen Folgestörungen der Alkoholkrankheit überhaupt. Für die Behandlung stehen eine Reihe effektiver Medikamente zur Verfügung. Die wichtigsten sind Clomethiazol sowie Benzodiazepine außerdem Clonidin Neuroleptika und Carbamazepin (s. Übersicht von Th. Zilker S. 26). Leider wird das Alkoholentzugssyndrom aber noch häufig allein nach dem klinischen Eindruck behandelt. Dabei stehen verläßliche Rating-Skalen zur Verfügung die Anhaltspunkte zum differentiellen Einsatz der verschiedenen Pharmaka bieten. Sowohl die Verwirrtheitssyndrome als auch das Delir erfordern eine genaue klinische Evaluation. Keineswegs darf ein Delir oder eine andere schwere neuropsychiatrische Folgestörung der Alkoholabhängigkeit als reine Alkoholintoxikation mißdiagnostiziert werden. Auch müssen andere Ursachen von Delir und Verwirrtheits ausgeschlossen werden. Hier kommt es im klinischen Alltag leider immer wieder zu Fehleinschätzungen. Die nachfolgenden Beiträge sollen helfen das Verständnis für diese wichtigen und häufigen neuropsychiatrischen Folgeschäden bei Alkoholabhängigkeit zu verbessern und therapeutische Optionen aufzuzeigen. ab


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