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May 2024

Tics Torticollis Tourette-Syndrom Spätdyskinesien Bewegung außer Kontrolle

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 141 (1999) Nr. 20/21 S. 12-14. 1999;

Abstract: Leider geschieht dies viel zu oft: Wegen psychomotorischer Auffälligkeiten wird ein Patient hochdosiert mit Neuroleptika behandelt. Die Störung die man beseitigen will ist jedoch durch Neuroleptika induziert. Wie solche Pannen zu vermeiden und Bewegungsstörungen einzuordnen sind ist Thema unseres Reports. Keine seltene Kliniksituation: Einige Tage nach stationärer Aufnahme wird der Patient unter dem Bild einer akuten paranoidhalluzinatorischen Psychose einer hochdosierten Infusionstherapie mit Neuroleptika oder sogar einer Elektrokrampftherapie zugeführt um den "katatonen Stupor" zu behandeln. Tatsächlich so M. Dose Taufkirchen handelt es sich in vielen dieser Fälle aber um eine Neuroleptika-bedingte Pseudokatatonie. Die Frage welche der sogenannten katatonen und anderen psychomotorischen Auffälligkeiten Medikamenten-induziert ist ist nach seiner Ansicht noch nicht ausreichend erforscht. Viel zu wenig beachtet werde z.B. auch daß man die gleichen extrapyramidalen Symptome wie während der Aufdosierung von Neuroleptika auch in der Reduktionsphase sehen kann. Allzu oft werde der Versuch die Dosis zu reduzieren deshalb verfrüht aufgegeben erklärte der Experte. In Verbindung mit dem Auftreten einer leichten Akathisie findet man bisweilen eine psychotische Dekompensation durch und unter Neuroleptika. Daß für diese neuroleptisch induzierten psychischen Syndrome keine eingeführten Termini existieren und man sie folglich auch nicht richtig diagnostiziert hält Dose für ein großes Problem. In der ICD 10 z.B. sucht man nach Medikamenten-induzierten Störungen vergeblich. Ausreichend Anticholinergika. Doses Faustregel: Alles was in dieser Situation auf Anticholinergika anspricht ist mit hoher Wahrscheinlichkeit neuroleptisch induziert; die ausreichende parenterale Gabe ist Mittel der Wahl für diese Fälle. Wichtig: langsam i.v. injizieren am besten über 3-5 min. "Wenn eine anticholinerge Medikation den Patienten nützt ist das für mich ein Zeichen dafür daß die neuroleptische Einstellung nicht optimal ist". Daher versucht der Psychiater bevor er auf atypische Neuroleptika umsetzt unter Anticholinergika mit der Dosis an die kritische Erhaltungsdosis des Patienten zu kommen. In vielen Fällen ist es dann möglich die Anticholinergika auch wieder rauszunehmen. ... sp


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