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May 2024

Propolis - Volksmedizin vom Bienenvolk; Standardisierung der Bienenharz-Präparate erforderlich

Journal/Book: Ärztezeitschr. f. Naturheilverfahren 40 12 (1999) S. 826-828. 1999;

Abstract: E. Langner Seit dem Altertum und bis in die heutige Zeit wird Propolis als Heilmittel in der Erfahrungsheilkunde und Volksmedizin hoch geschätzt. Kenntnisse über wirksame Inhaltsstoffe und Wirkprinzipien sind jedoch bisher äußerst mangelhaft. Zudem fehlt es an einer Standardisierung von Propolispräparaten. Den Kritikern von Propolis als Arzneimittel bietet sich somit eine breite Angriffsfront. Und den Befürwortern ein ebenso breites Betätigungsfeld zur Rehabilitation dieser Naturarznei! In einem kürzlich erschienenen Übersichtsartikel erläutern Dr. ELKE LANGNER und Prof. Dr. H SCHILCHER den derzeitigen Wissensstand zu Propolis. Mit eigenen Untersuchungen zur phytochemischen Zusammensetzung und zu antimikrobiellen und antiviralen Wirkungen von Propolis tragen sie wesentlich zur Klärung der medizinischen Sachlage bei. Ein Naturprodukt mit vielen Variablen Doch was ist nun Propolis eigentlich? Pro wie griechisch vor und polis wie Staat oder Stadt. Propolis auch Bienenharz genannt wird von staatenbildenden Bienen am Eingang ihres Bienenstocks abgelagert. Sie schützen sich damit vor Kälte Nässe und gegen Schädlinge. Dank der antimikrobiellen Wirkung von Propolis - so wird vermutet - herrschen im Bienenstock in der Regel keimarme Verhältnisse. Die Körperoberfläche der Bienen weist außerdem - was auch für eine antimikrobielle Eigenschaft spricht - eine sehr geringe bakterielle Flora auf. Den Grundstoff für das Harz klebrige pflanzliche Exudate sammeln die Bienen an Knospen Blättern und Zweigen verschiedener Bäume. Vor allem Pappeln aber auch die Roßkastanie und Vertreter der Familien Pinaceae und Betulaceae sind die Spender. Vermischt mit Drüsensekreten und Wachs gibt dies schließlich eine dunkelgelbe bis rotbraune harzige Masse. Die Farbe von Propolis variiert je nach Herkunft. Die Konsistenz ist ebenso unterschiedlich: von transparent über lackartig glänzend bis stumpf von hart über klebrig weich bis bröckelig. In seinem Geruch erinnert Propolis an Honig und Wachs. Es schmeckt scharf manchmal bitter und hat eine anästhesierende Wirkung auf der Zunge. Doch nicht nur äußere Merkmale variieren stark. Die Inhaltsstoffe von Propolis sind wesentlich abhängig von Baumart territorialen klimatischen und sogar jahreszeitlichen Bedingungen. Entsprechend den Unterschieden in den Propolis-Rohstoffen zeigen auch Handelspräparate neben qualitativen nicht selten quantitative Unterschiede. wt


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