Finden die Prinzipien einer "Evidence-based medicine" auf dem pharmazeutischen Markt Beachtung?

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. Qual.sich. (ZaeFQ) (1999/Heft 6) 93: 409-419. 1999;

Abstract: Dr. med. Thomas Lander Glaxo Wellcome GmbH & Co Direktor Forschung und Medizin Hamburg Zusammenfassung Publikationen aus den frühen 80er Jahren proklamierten daß nur rund 15% der medizinischen Handlungsweisen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen würden. Dagegen wurden in jüngerer Vergangenheit eine Reihe von Arbeiten publiziert die zu dem Schluß kamen daß ca. 80% der Interventionen in der Allgemeinmedizin und ca. 60% der Interventionen in der Psychiatrie diesem Anspruch genügen würden. Hat sich die Praxis inzwischen so stark verändert? Wohl kaum. Aber in welchem Umfange wird evidenzbasierte Medizin tatsächlich betrieben wenn z.T. neuere Arbeiten eine durchschnittliche Quote wissenschaftlicher Fundierung über alle Fachbereiche von nur ca. 21 % bestätigen. Diese Arbeit soll deshalb von dem Anspruch geleitet sein zu hinterfragen welche Auswirkungen auf einen wichtigen Teilbereich medizinischer Interventionen - die Pharmakotherapie - durch Â‚evidence-based medicine' zu erwarten und am Arzneimittelmarkt beobachtbar sind. Am Beispiel von etablierten modernen Arzneimitteln des Herz-Kreislauf- sowie des Atemwegsbereiches wird untersucht und diskutiert welche konkreten Effekte nachweisbar sind. Weiterhin wird kritisch diskutiert welche Schwierigkeiten bei der Umsetzung im Bereich Â‚evidence-basierter' Pharmakotherapie bestehen und wie diese möglicherweise in Zukunft zu überwinden sind. Abstract Are principles of evidence based medicine taken into account in the area of pharmacology? Scientific literature published in the early 1980s claimed that only 15% of medical interventions are based on scientific evidence. Lately a number of published articles concluded that ca. 80% of the interventions in family medicine and ca. 60% of those in psychiatry fulfil these criteria. Did medical practice change so fundamentally? Hard to believe. But to what extent do physicians practice evidence-based medicine as newer publications also constitute a level of science-based interventions across all medical disciplines of only 21%? This article tries to highlight and discuss which observations can be made regarding the compliance to principles of 'evidence based medicine' in one of the most important field of medical interventions - drug therapy. Taking the submarkets of cardiovascular and respiratory drugs as an example the authors try to identify and discuss effects and obstacles to implement evidence-based pharmacotherapy and how the latter might be overcome in the future. Key words: evidence-based medicine pharmaco therapy cardiovascular disease respiratory disease Stö_

Keyword(s): Evidence-based medicine Pharmakotherapie Herz-Kreislauf-Erkrankungen Atemwegserkrankungen

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