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May 2024

Was Hörgeräte heute leisten - Möglichkeiten und Grenzen

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 24; 1999; S. 32/ 324 - 34/ 326; (141 Jg.). 1999;

Abstract: Prof. Dr. rer. nat. Kießling J.; Gießen Moderne speziell digitale Hörgeräte erlauben heute eine sehr differenzierte Korrektur des individuellen Hördefizits. Trotzdem bleiben noch einige Fragen offen so z. B. warum es zum Rückkopplungspfeifen kommt oder warum das Verstehen im Störschall oft ein Problem darstellt. Individuelle ärztliche Beratung und Vermittlung eines realistischen Erwartungshorizonts sind hierbei wichtige Hilfen für den Patienten. Zusammenfassung Rund zehn bis zwölf Mio. Menschen in der Bundesrepublik Deutschland bedürfen einer Hörgeräteversorgung. Häufig handelt es sich dabei um Innenohrschwerhörige mit Haarzellstörungen die nicht nur zu leise sondern verzerrt und unverständlich hören. Moderne speziell digitale Hörgeräte sind in der Lage durch geeignete Verstärkung bestimmter Frequenzen bzw. Frequenzbänder oder z. B. durch Richtmikrofone die Abgrenzung etwa von Sprachschall von Störgeräuschen zu erleichtern. Gerade Patienten mit grenzwertiger Hörstörung ist zur Verbesserung der Spracherkennung eine beidseitige Hörgeräteversorgung zu empfehlen. Auf die Bedeutung der individuellen Beratung und Erprobung von Hörgeräten wird hingewiesen. Fazit Die technische Entwicklung auf dem Hörgerätesektor schreitet kontinuierlich voran. So können wir unseren Patienten zunehmend bessere Versorgungserfolge nicht aber ein natürliches Hören und Verstehen in allen Lebenslagen in Aussicht stellen. Besonders gute Erfolge sind zu verzeichnen wenn folgende Ratschläge beachtet und konsequent umgesetzt werden: ? Hörgeräteversorgung darf bei gegebener Indikation nicht verzögert werden; eine frühzeitige Versorgung bietet die Chance der schnelleren und besseren Eingewöhnung. ? Bei beidohriger Hörstörung und gegebener Indikation ist möglichst beidohrig zu versorgen - speziell gering- bis mittelgradig Schwerhörige die über Kommunikationsprobleme im Störschall klagen. ? In der Anfangsphase nach Hörgeräteversorgung soll die Tragedauer schrittweise gesteigert werden wobei dem Patienten deutlich gemacht werden muß daß die Gewöhnung an die veränderte akustische Wiedergabe Geduld und Beharrlichkeit erfordert. ? Nach der Eingewöhnungsphase sollen die Hörgeräte regelmäßig möglichst ganztägig getragen werden (Minimum: sechs Stunden pro Tag) denn nur durch "Training" des Gehirns wird aus besserem Hören was Hörgeräte ad hoc leisten schrittweise ein besseres Sprachverstehen. ? Die Patienten sollten sich möglichst offen zu ihren Hörgeräten bekennen und sich nicht auf ein lebenslanges Versteckspiel einlassen. ? Den Patienten muß eine realistische Vorstellung vom möglichen Versorgungserfolg vermittelt werden. Insbesondere wirken abwertende Äußerungen wie auch überzogene Prognosen kontraproduktiv und machen unglaubwürdig. Summary: Modern Hearing Aids - Possibilities and Limitations Some ten to twelve million People in Germany are estimated to need hearing aids. Many of the hard of hearing suffer from inner ear deafness with hair cell dysfunction and not only hear sounds at too low a level of intensity but also distorted and unintelligible. Modern special digital hearing aids are able by appropriate amplification of certain frequencies or frequency bands or e. g. through the use of directional microphones to improve discrimination of speech from surrounding noise. In patients with mild hearing losses in particular the use of bilateral hearing aids is recommended to improve speech recognition. Attention is drawn to the importance of individual counselling and the testing of the hearing aids by the Patient. Keywords: Hearing aids - analog-/ digital hearing aids - labyrinthine hearing loss - recruitment - feedback phenomena ab

Keyword(s): Hörgeräteversorgung - Analog-/ Digitalhörgeräte - Innenohrschwerhörigkeit - Recruitment - Rückkopplungsphänomene


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