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May 2024

Beeinflußt die Laxizität das Verhältnis von Kraft und Gelenkfunktion bei Kniearthrosen?

Journal/Book: Phys Rehab Kur Med 9. Jg. 6/99 S. M93. 1999;

Abstract: J. Jerosch Neuss Referat der Arbeit von Sharma et al.: Does laxity alter the relationsship between strength and physical function in knee osteoarthritis? Arthritis Rheum. 42 (1999) 25-32 Hintergrund: Patienten mit degenerativen Veränderungen im Bereich der Kniegelenke haben im Vergleich zu gesunden Probanden eine reduzierte Kraft der Quadrizepsmuskulatur. Obwohl dieser Zusammenhang in der Literatur dargestellt wurde ist der Einfluß der Quadrizepsmuskulatur auf die allgemeine Gelenkfunktion erstaunlich gering. Dieses zeigt daß weitere Faktoren in der Beziehung zwischen Muskelkraft und Kniegelenksfunktion eine Rolle spielen müssen. Die klinische Erfahrung zeigt weiterhin daß bei degenerativen Veränderungen in den Kniegelenken neben der Muskulatur auch die Stabilität sowohl in Varus-Valgus- als auch in anteriore-posteriore Richtung von der Norm abweicht; je nach ursächlicher Grunderkrankung können hier erhebliche Laxizitäten eintreten. Fragestellung: Ziel der vorliegenden Untersuchung war die Darstellung einer evtl. Beeinflussung der Gelenklaxizität auf die sonst bereits dokumentierte Beziehung zwischen Muskelkraft und Gelenkfunktion. Material und Methodik: Bei annähernd 64 Patienten mit degenerativen Veränderungen des Kniegelenkes wurden im Rahmen einer Längsschnittuntersuchung die Muskelkraft die mechanische Stabilität radiologische Veränderungen sowie klinische Funktionen der Kniegelenke dokumentiert. Einschlußkriterien waren radiologische osteophytäre Anbauten am medialen und/oder lateralen tibio-femoralen Kompartiment und mindestens geringfügige klinische Beeinträchtigungen im Rahmen alltäglicher Aktivitäten. Die Muskelkraft wurde mit einem isokinetischen Dynamometer (Cybex-340-System) gemessen. Hierbei wurde sowohl die Kniestrecker als auch die Kniebeugermuskulatur isometrisch und isokinetisch dokumentiert. Varus-Valguslaxizität wurde standardisiert mit einem mechanischen Meßgerät protokolliert. Die Dokumentation der klinischen Kniegelenksfunktion erfolgte mit dem Westen-Onatrio und dem WOMAC PF-Score. Zusätzlich erfolgte die Aufzeichnung der Fähigkeit aus einem Stuhl aufstehen zu können. Unter Zugrundelegung der Knielaxizität wurden stark- und geringlaxe Gruppen definiert welche jeweils ober- und unterhalb des Medians angesiedelt waren. Ergebnisse: Die Kraft korrelierte mit der Fähigkeit aus einem Stuhl aufzustehen (R = 0 44 bis 0 52). Ebenso korrelierten Kraft und WOMAC PF-Score (R = -0 21 bis -0 36). Die Multivarianzanalyse zeigte daß eine Hyperlaxizität gleichzeitig mit einer schwächeren Beziehung zwischen Muskelkraft (M. quadriceps oder Kniebeuger) und klinischer Funktion (WOMAC PF-Score oder Fähigkeit von einem Stuhl aufzustehen) einhergeht. Klinische Relevanz: Die vorliegende Untersuchung zeigt deutlich daß die Zunahme der Varus-Valguslaxizität mit einer schlechteren Kniegelenksfunktion einhergeht. Eine zunehmende Laxizität beeinflußt auch gleichzeitig negativ die klinische Funktion des Gelenkes trotz gut aufgebauter Muskulatur. Aus klinischer Sicht stellt sich die Frage inwieweit Muskelaufbaumaßnahmen der individuellen Knielaxizität angepaßt werden müssen. Hier wäre es interessant zu evaluieren ob Patienten mit unterschiedlichen Typen und Ausbildungsgeraden der Kniegelenklaxizität oder Instabilität unterschiedliche muskuläre Aufbauprogramme benötigen. wt


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