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May 2024

Botulinumtoxin A zur Behandlung der lokalisierten Hyperhidrosis

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 31 - 32/ 1999; S. 46/ 478; (141 Jg.). 1999;

Abstract: Dr. med. Jansen Thomas; München Die intradermale Injektion bewirkt eine unter Umständen über Monate anhaltende lokale Hemmung der Schweißdrüsensekretion. Die idiopathische Hyperhidrosis bringt neben der von den Betroffenen als unangenehm empfundenen sozialen Beeinträchtigung eine Reihe von Komplikationen wie Bromhidrosis Infektionen und Trichomykosis palmellina mit sich. Eine völlig neue Dimension in der Behandlung der lokalisierten Hyperhidrosis hat sich mit dem Einsatz von Botulinumtoxin A eröffnet [1-8]. Botulinumtoxin A ist eines von sieben Exotoxinen die von Clostridium botulinum einem grampositiven anaeroben sporenbildenden Bakterium gebildet werden. Es handelt sich um ein 150-kD-Peptid das aus zwei durch Disulfidbrücken verbundenen Untereinheiten besteht. Der Wirkungsmechanismus bei der lokalisierten Hyperhidrosis beruht auf der Hemmung der Freisetzung von Azetylcholin aus den präsynaptischen Nervenendigungen der sympathischen cholinergen Nerven des vegetativen Nervensystems. Ausweitung des Indikationsspektrums Botulinumtoxin A wurde 1989 in den USA zur Behandlung des Blepharospasmus und Strabismus zugelassen. Das Indikationsspektrum hat sich seitdem kontinuierlich erweitert und umfaßt heute insbesondere neurologische und ophthalmologische Erkrankungen. Nachdem 1994 über die zufällig beobachtete Hemmung der Schweißsekretion bei einem aus neurologischer Indikation behandelten Patienten berichtet worden war [1] fand Botulinumtoxin A auch Einsatz bei der Hyperhidrosis palmaris plantaris und axillaris. Sehr effektives Verfahren Die Erfahrungen zu Langzeitwirkungen optimaler Dosierung des Toxins Injektionsart und Häufigkeit der Applikationen reichen derzeit nicht aus um den Stellenwert der Methode sicher beurteilen zu können. Es zeichnet sich jedoch ab daß mit der Einführung von Botulinumtoxin A in die Behandlung der lokalisierten Hyperhidrosis eine neue hocheffektive relativ unkompliziert anzuwendende und nebenwirkungsarme Methode zur Verfügung steht die dann zu erwägen ist wenn konservative Verfahren nicht zum gewünschten Erfolg führen. Die bislang publizierten Arbeiten zeigen daß mit einem Ansprechen auf die Therapie innerhalb von ein bis sieben Tagen zu rechnen ist. Therapieversager sind äußerst selten. Die applizierten Dosen bewegen sich zur Behandlung der palmaren Hyperhidrosis bei 120 bis 500 E Botulinumtoxin A pro Hand und zur Behandlung der axillären Hyperhidrosis bei 175 bis 500 E pro Axilla. ... ab


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