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May 2024

Aktuelle Therapiekonzepte der Kinder- und Jugendrheumatologie

Journal/Book: Z Rheumatol 1999; 58 Suppl. 1: I/19 (S 45). 1999;

Abstract: H. I. Huppertz; Zentralkrankenhaus Professor-Hess-Kinder-Klinik Bremen Die Behandlung rheumatischer Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter muß die Besonderheiten des wachsenden Organismus und der sich entwickelnden Persönlichkeit berücksichtigen. Dazu gehören altersabhängige Parameter wie Anatomie Physiologie Psychologie Pharmakologie und die rechtliche Stellung des im allgemeinen nicht volljährigen und vor dem Adoleszentenalter nur begrenzt einsichtsfähigen Patienten. Dadurch ergibt sich die Notwendigkeit der jeweils angemessenen Aufklärung sowohl für die Erziehungsberechtigten als auch für den Patienten selbst über die chronische Natur der Erkrankung ihre Behandlung und mögliche Konsequenzen Für das tägliche Leben die weitere Entwicklung sowie Beschulung und Berufswahl. Die krankengymnastische Behandlung des kindlichen Rheumas soll den Bewegungsumfang betroffener Gelenke erhalten oder wiederherstellen und die Muskulatur kräftigen eventuell müssen Funktionen wie das Laufen neu erlernt und gelenkschonendes Verhalten eingeübt werden. Hingegen führt Ruhigstellung und Entlastung zu Muskelatrophie Osteopenie und möglicherweise sogar zur Verschlechterung der Arthritis. Die Pharmakotherapie des kindlichen Rheumas beginnt im allgemeinen mit der Gabe nichtsteroidaler Antirheumatika. Wenn sich nach 6 bis 10 Wochen keine Besserung einstellt sind zusätzliche Maßnahmen notwendig. Bei Oligoarthritis werden die intraartikuläre Steroidtherapie Hydroxychloroquin oder Sulfasalazin (besonders bei Vorliegen des HLA B27) eingesetzt. Bei Polyarthritis gibt man Methotrexat eventuell mit niedrig dosierten oralen Steroiden als bridging agent. Der Morbus Still wird primär mit Steroiden behandelt. Bei Versagen dieser Therapiekonzepte kommen eine Vielzahl von Medikamenten zur Anwendung wie Steroid-Puls-Therapie Cyclosporin Azathioprin oder Cyclophosphamid. Erste Berichte liegen über die Anwendung des Tumor-Nekrose-Faktor P75-Rezeptor Fusionsproteins vor. Weitere Veränderungen der Therapie werden sich möglicherweise aus der Entwicklung hoch selektiver Cycloxigenase-2-Hemmer ergeben. Da das kindliche Rheuma eine Erkrankung unbekannter Ursache ist nicht kausal behandelt werden kann und die vorgestellten Therapiekonzepte meist auf internationaler Übereinkunft beruhen ergibt sich die Notwendigkeit verstärkter Forschungsanstrengungen auf nationaler und internationaler Ebene. le


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