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May 2024

Multifaktoriell für eine effektive Risikoreduktion

Journal/Book: Mönch. med. Wschr. 141 (1999) Nr. 14; S. 24/ 172. 1999;

Abstract: Prof. Dr. med. Gotzen R.; Berlin Aus epidemiologischen Langzeitstudien ist ein starker und statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen Blutdruckhöhe und kardiovaskulärer Morbidität und Mortalität bekannt. Erhöhte Blutdruckwerte gehen mit einem gesteigerten Risiko für kardiovaskuläre Folgeerkrankungen einher. Zu den wichtigsten zählen die koronare Herzkrankheit die Herzinsuffizienz der Schlaganfall Nierenschädigungen und allgemeine atherosklerotische Veränderungen. Eine Meta-Analyse aller in den letzten 30 Jahren durchgeführten prospektiven Beobachtungsstudien zu dieser Fragestellung hat gezeigt daß Unterschiede im durchschnittlichen diastolischen Blutdruck von etwa 30 mmHg mit einem 5fach erhöhten Risiko für das Auftreten einer koronaren Herzkrankheit verbunden sind. Dabei ist zu betonen daß dieses Risiko von den niedrigsten bis zu den höchsten Blutdruckwerten kontinuierlich ansteigt und daß es in keiner der Studien Hinweise auf Schwellenwerte mit deutlichen Risikosprüngen gibt. Ähnlich konsistente zum Teil sogar noch steilere Risikobeziehungen finden sich zwischen Blutdruckerhöhungen und dem Auftreten eines Schlaganfalles einer Herz- oder einer Niereninsuffizienz. Ein hoher Blutdruck ist ein eigenständiger und wichtiger Risikofaktor jedoch wird sein Einfluß auf das individuelle Gesamtrisiko entscheidend durch das Lebensalter und das Ausmaß weiterer kardiovaskulärer Risikofaktoren modifiziert. Bestehen zusätzlich zur Hypertonie weitere Risikofaktoren wie Zigarettenrauchen Hypocholesterinämie oder Diabetes mellitus erhöht sich das Risiko für Herz-Kreislauf Krankheiten im Vergleich zu nur ein oder zwei Risikofaktoren erheblich. Randomisierte kontrollierte Therapiestudien belegen daß ein Teil der mit einer Blutdruckerhöhung verbundenen Risikosteigerung durch die antihypertensive Therapie rückgängig gemacht werden kann. Abnahmen des diastolischen Blutdruckes unter Therapie die im Mittel in einer Größenordnung von 5 bis 6 mmHg lagen waren über einen Beobachtungszeitraum von 5 Jahren mit Reduktionen des Koronarrisikos von etwa 15 bis 20 Prozent und des Schlaganfall-Risikos von 35 bis 40 Prozent assoziiert. Deutlich erkennbar wird daß eine effektive antihypertensive Therapie zerebrovaskulären Insulten besser als den Folgen der koronaren Herzkrankheit vorzubeugen vermag. Dies wird verständlich aus der Tatsache daß die Hypertonie der wichtigste Risikofaktor für zerebrovaskuläre Insulte aber neben der Hypercholesterinämie und dem Nikotinabusus nur einer unter mehreren Risikofaktoren - und keinesfalls der wichtigste - für die koronare Herzkrankheit ist. Dies unterstreicht die Bedeutung eines multifaktoriellen Ansatzes für eine effektive Risikoreduktion die nicht allein in einer blutdrucksenkenden Behandlung bestehen kann sondern zusätzlich die Elimination auch anderer kardiovaskulärer Risikofaktoren beinhaltet. ab


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