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May 2024

Die Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker in der Substitutionstherapie

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 1999; Nr. 7 (141 Jg.): S. 80/ 40 - 82/42. 1999;

Abstract: Apothekerin Christiane Fahrmbacher-Lutz Ludwigs-Apotheke Augsburg. Der kontrollierte Einsatz von Opioiden in der Suchttherapie stößt inzwischen auch bei niedergelassenen Kollegen zunehmend auf Interesse. Doch reicht deren Zahl für die Versorgung Drogenabhängiger nach wie vor noch nicht aus. Folge 2 der Seminarserie stellt gesetzliche Regelungen vor die in jüngerer Zeit das Substitutionstherapie-Angebot hilfreich erweitert haben. In der neuen Betäubungsmittel-Verschreibungs-Verordnung wurde die Substitutionstherapie opiatabhängiger Patienten umfassend geregelt. Dabei ist auch die Apotheke als ein möglicher Ort für die "Überlassung von Drogensubstituten zum unmittelbaren Verbrauch" genannt; denn die Experten sind sich einig daß diese Versorgung von Drogenabhängigen nicht an einzelnen weit verstreuten Schwerpunkten stattfinden sollte sondern möglichst dezentral - für den Patienten leicht erreichbar und wohnortnah. Es macht deswegen auch keinen Sinn wenn die Patienten an eine Apotheke verwiesen werden die nicht nahe an ihrem Wohnort bzw. ihrer Arbeitsstätte liegt. Kurze Anfahrtswege mit entsprechend geringem Zeitaufwand erleichtern insbesondere berufstätigen Patienten die soziale Integration. Durch die Delegation der Vergabe von Substitutionsmitteln an einen Apotheker - nach erfolgter Einstellung des Patienten in der Arztpraxis - kann der Praxisablauf von dieser zeitaufwendigen täglichen Arbeit entlastet werden. Für den Patienten sind auch die längeren Öffnungszeiten der Apotheke von Vorteil. Durch die dezentrale Methadonvergabe wird außerdem eine Szenebildung vermieden wie sie sonst im Bereich stark frequentierter Abgabestellen vorkommt. Ein Fall aus der Praxis Ein nun 29 Jahre alter Drogensüchtiger tauchte vor etwa dreieinhalb Jahren in der Apotheke auf. Anfangs kam er nur um Spritzen zu kaufen (diese werden mit Safer-use-Broschüre abgegeben) nach einiger Zeit auch um gesundheitliche Probleme zu besprechen. Mitte 1997 war das Vertrauensverhältnis so weit gediehen daß er für eine substitutionsgestützte Behandlung motiviert werden konnte. ... hf


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