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May 2024

Gefahr für die Gefäße? H. Brade zu Chlamydia pneumoniae

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 141 (1999) Nr. 15; S 26/ 186. 1999;

Abstract: Prof. Dr. med. Brade H.; Borstel Chlamydien sind obligat intrazelluläre Gram-negative Bakterien die akute und chronische Erkrankungen bei Tier und Mensch hervorrufen. Obwohl sie seit Beginn dieses Jahrhunderts bekannt sind wissen wir über die Physiologie des Erregers und seine pathogenen Eigenschaften immer noch sehr wenig. Die schwierige Handhabung im Labor (ausschließliches Wachstum in lebenden Zellen) der komplexe Vermehrungszyklus (mit infektiösen metabolisch inaktiven extrazellulären und nicht-infektiösen metabolisch aktiven intrazellulären Formen) und die fehlenden Möglichkeiten zur gezielten molekulargenetischen Manipulation des Erregers sind die Hauptgründe für unser lückenhaftes Wissen. Zudem sind die seit langem bekannten durch Chlamydien hervorgerufenen Erkrankungen entweder zahlenmäßig unbedeutend (Lymphogranuloma venereum Psittakose) für die Industrienationen kein Problem (Trachom) oder lange Zeit verharmlost worden (sexuell übertragene Urogenitalinfektionen). Letztere sind in den entwickelten Ländern als Ursache sekundärer Infertilität insbesondere der Frau die bedeutendsten Chlamydieninfektionen. Während die Erstinfektion bei rechtzeitiger Diagnose und adäquater Therapie in der Regel ohne verbleibende Schädigungen abheilt sind wiederholte Infektionen ein großes Risiko für Tubarverschlüsse. Mit der Erstbeschreibung der Spezies C. pneumoniae als Erreger respiratorischer Infekte und der wenig später formulierten Hypothese daß dieser Erreger an der Entstehung und/oder Unterhaltung der Arteriosklerose im allgemeinen und der koronaren Herzkrankheit im besonderen beteiligt sei ist eine Diskussion entfacht worden die nur von wenigen sachlich geführt wird. Gesichert ist: 1. Patienten mit klinisch manifester koronarer Herzerkrankung weisen häufiger und mit höherem Titer Antikörper gegen C. pneumoniae auf. Gleichartige Befunde liegen aus den unterschiedlichsten geographischen Gebieten und von konkurrierenden Arbeitsgruppen vor. 2. C.-pneumoniae-spezifische Antigene und Nukleinsäurefragmente werden in atherosklerotischen Läsionen nicht aber in gesunden Gefäßabschnitten des gleichen Gefäßes gefunden. Die prozentuale Häufigkeit positiver Befunde ist nicht einheitlich was aufgrund der nicht standardisierten Methoden auch nicht zu erwarten ist. 3. Aus atherosklerotischen Läsionen sind lebensfähige Erreger isoliert und dauerhaft in Kultur gehalten worden. Die Tatsache daß es hier nur einige wenige Isolate gibt ist ebenfalls nicht verwunderlich wenn man bedenkt daß von dieser Bakterienspezies weltweit überhaupt nur ca. 40 Isolate dauerhaft in Kultur gehalten werden konnten. ... ab


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