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May 2024

Chemotherapie ohne Übelkeit? Praktische Hinweise zur Antiemetika-Therapie

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 43 S. 32-34. 1998;

Abstract: Dr. J. Zimber Prof. Dr. med. Uta Bruntsch Medizinische Klinik 5 und Institut für Medizinische Onkologie und Hämatologie Klinikum Nürnberg-Nord Nürnberg. Die zytostatische Chemotherapie ist aus der onkologischen Behandlung - sowohl der palliativen als auch der kurativen - nicht mehr wegzudenken. Dabei leidet diese Therapieform immer noch unter einem Negativ-Image: nämlich wenig Wirkung bei ausgeprägten Nebenwirkungen. Haarausfall aber auch Übelkeit und Erbrechen werden von Patienten gefürchtet - und wenn sie auftreten als sehr unangenehm erlebt. Neben der Optimierung von Chemotherapie-Regimen haben vor allem die unterstützenden Maßnahmen dazu beigetragen daß Therapieergebnisse besser wurden und Zytostatika mehr und mehr auch ambulant gegeben werden. Zu unterstützenden Therapiemaßnahmen zählen gezielte Infektionskontrolle Behandlung mit Wachstumsfaktoren und nicht zuletzt eine nebenwirkungsarme Antiemetika-Therapie mit einfacher Applikationsweise. Die Arbeiten von Kris u. Gralla in den 80er Jahren kennzeichnen den Standard einer Prophylaxe mit hochdosiertem Metoclopramid in Kombination mit Glukokortikoiden und Tranquilizern der von seiten der Wirksamkeit einen Vergleich mit der aktuellen Therapie nicht zu scheuen braucht. Ein wesentlicher Nachteil besteht allerdings in häufigen Nebenwirkungen (innere Unruhe extrapyramidalmotorische Symptome Sedierung) und der aufwendigen Applikationsweise. Mit der Einführung von Serotonin(5-HT3)-Antagonisten hat sich die Antiemetika-Prophylaxe in der Onkologie deutlich vereinfacht. Im folgenden wird der aktuelle Stand der Antiemetika-Prophylaxe/-Therapie unter besonderer Berücksichtigung der 5-HT3-Antagonisten dargestellt. Pathogenese von Chemotherapie-bedingter Übelkeit und Erbrechen Die genauen Mechanismen über die Zytostatika Übelkeit auslösen sind nicht geklärt. Häufig liegt eine Kombination mehrerer der folgenden Faktoren vor: - direkte Stimulation der Chemorezeptor-Triggerzone (zentrales Brechzentrum) - passagere Schädigung der gastrointestinalen Schleimhaut - Psychogene Konditionierung - Beeinflussung des Vestibularapparats? Im interindividuellen Vergleich zeigen sich deutliche Unterschiede in bezug auf die Empfindlichkeit gegenüber gleichen Zytostatika. So tritt Erbrechen bei Patienten mit höherem Alkoholgenuß älteren Menschen und Männern weniger ausgeprägt auf. Deutlich erkennbar ist dies bei Patienten mit HNO-Tumoren die unter einer an sich stark emetogenen Therapie mit Cisplatin nur selten erbrechen. ___MH

Keyword(s): Zytostatika-Therapie - Antiemetika - 5-HT3-Antagonisten Cytostatic therapy - Antiemetics - 5-HT3-antagonists


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