Heilpflanzen-Welt - Die Welt der Heilpflanzen!
Heilpflanzen-Welt - Natürlich natürlich!
May 2024

Informationsübermittlung nach dermatologischer Rehabilitation - Problemanalyse und Optimierungsmöglichkeiten

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 510-511 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12. März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: 1Ärztlicher Dienst der LVA Rheinprovinz Düsseldorf 2Nordseeklinik Borkum Während der behandelnde Arzt am Wohnort von einem Entlassungsbericht über eine medizinische Reha-Leistung hauptsächlich Hinweise für die weitere Behandlung erwartet nutzt der sozialmedizinische Dienst des Rentenversicherungsträgers den Entlassungsbericht für die Entscheidung über weitergehende Maßnahmen und für die Beurteilung des Leistungsvermögens des Rehabilitanden im Erwerbsleben wobei nicht selten Probleme auftreten (vgl. Seger 1993). Dies ist auch im Bereich dermatologischer Reha-Leistungen der Fall. Hinzu kommt daß nur wenige Hautärzte in den sozialmedizinischen Diensten der Rentenversicherung tätig sind. Daher wurden n=50 Reha-Entlassungsberichte der Nordseeklinik Borkum über stationäre medizinische Reha-Leistungen wegen chronischer Hauterkrankungen aus dem Zeitraum von 12.12.95 bis 18.6.96 hinsichtlich ihrer Informationsqualität untersucht. Das Lebensalter der Rehabilitanden betrug 26-59 Jahre Medianwert 45 Jahre. 85% waren Männer 15% Frauen. Die häufigsten Diagnosen waren Psoriasis und Neurodermitis. 74% der Rehabilitanden hatten neben den dermatologischen weitere bedeutsam Erkrankungen. Die Beschreibung der dermatologischen Symptomatik- war in allen Entlassungsberichten ausführlich und nachvollziehbar. Eine für Nicht-Dermatologen verständliche Erläuterung der Hautbefunde mit Bezug auf die Grunderkrankung fand sich in 3 8% der Fälle. Die zeitliche Dynamik der Hauterkrankung (Progredienz Rückbildungstendenz wechselhafter Verlauf wurde in 66 7% der Entlassungsberichte erörtert. Eine Stellungnahme zum Vorhandensein oder Ausmaß einer Entstellung oder kosmetischen Beeinträchtigung von sozial- oder arbeitsmedizinischer Relevanz fand sich in 3 8% der Fälle. Zum Vorliegen der Symptome Schmerz/Juckreiz wurde in 18 5% der Entlassungsberichte Stellung genommen zum Vorhandensein von Bewegungsbehinderungen durch Hautherde beispielsweise in Gelenknähe in 7 4%. Die Frage bestehender psychischer Probleme durch die Hautkrankheit wurde in den Berichten nicht angesprochen. Eine Erläuterung der Grundüberlegungen zu den durchgenommen Therapieformen fand sich in 14 8% der Entlassungsberichte. Der Schwerpunkt der übermittelten Informationen liegt auf der Ebene des Körperschadens (Impairment); Aussagen zu funktionellen Störungen (Disabilities) finden sich in deutlich geringerem Ausmaß. Für eine ganzheitlichen sozialmedizinischen Beurteilung sind Kenntnisse über die funktionellen Störungen jedoch ebenso unentbehrlich wie für eine Beurteilung des Reha-Ergebnisses. Es besteht die Notwendigkeit die im dermatologischen Reha-Entlassungsbericht enthaltenen Informationen um Aussagen zu vorhandenen Funktionsstörungen zu ergänzen. Nun existieren Instrumente die eine Beurteilung funktioneller Zustände ermöglichen (vgl. Greve 1994). Hier liegt jedoch die Betonung zumeist weit auf der Funktionsseite; Zuordnungen von Funktionseinschränkungen zu konkreten klinischen Befunden sind oftmals kaum möglich. Es erscheint daher erforderlich vorhandene Funktionseinschränkungen in dermatologischen Reha-Entlassungsberichte Ichbezogen in strukturierter und standardisierter Form zu dokumentieren wie für orthopädische Reha-Entlassungsberichte bereits erprobt (vgl. Zech et al. 1995). ... ___M


Search only the database: 

 

Zurück | Weiter

© Top Fit Gesund, 1992-2024. Alle Rechte vorbehalten – ImpressumDatenschutzerklärung