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May 2024

Walking und Fahrradergometrie - Evaluation sporttherapeutischer Maßnahmen im Rahmen dreiwöchiger Heilverfahren

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 509-510 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12. März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: 1Institut für Sportwissenschaften Frankfurt 2Klinik Lohrey Rehabilitationsklinik für Innere Medizin Rheumatologie und Orthopädie Bad Soden-Salmünster Mit der Verkürzung stationärer Rehabilitationsmaßnahmen ist die Frage eines Wirksamkeitsnachweises dringlicher denn je zu beantworten. Für ein dreiwöchig betriebenes Fahrradergometertraining konnten wir bereits 1995 eine Verbesserung der Laktatleistungskurve nachweisen. Das in unserer Sporttherapie angebotene Walking soll daher ebenso anhand von Laktatkontrollen und dem Walking-Index auf seinen Erfolg hin überprüft werden. Mittels der Borg-Skala soll eine Einschätzung vorgenommen werden ob Fahrradergometertraining oder eher Walking weiter vom Rehabilitanden nach der stationären Heilbehandlungsmaßnahme betrieben wird. Hierzu wurden je 20 Rehabilitanden randomisiert für ein dreiwöchiges Ergometertraining oder Walking eingeteilt. Als Kriterien für eine Outcome-Messung in beiden Trainingsgruppen dienten der Walking-Test modifiziert nach BÖS die Laktatleistungskurve am Fahrradergometer die Laktatkonzentration am Ende des Walking-Tests sowie die BORG-Skala für das subjektive Anstrengungsempfinden nach Belastungen. Beide Trainingsgruppen absolvierten während der dreiwöchigen Heilverfahren nach den Eingangstests 7 Trainingseinheiten und den Abschlußtest. Zwischen den Trainingseinheiten lag stets mindestens ein Tag Pause. Die Borg-Skalen wurde nach jeder Trainingseinheit eingesetzt. Die Gruppe der Personen die Fahrradergometrie betrieben erreichten eingangs einen Walking-Index von durchschnittlich 73 1 verbesserten sich durch das Training nach 7 Einheiten auf 87 5. Die Walker steigerten sich im Walking-Index von durchschnittlich 71 2 auf 90 5. Dies entspricht in beiden Gruppen einer signifikanten Leistungssteigerung. Die Laktatkonzentration am Ende des Walking-Tests gemessen mittels Accu-Sport sank jeweils signifikant bei den Ergometerfahrern von 2 6 auf 1 8 mmol/l und bei den Walkern von 2 9 auf 1 8 mmol/l. Die Laktatkonzentration auf der maximalen Wattstufe des Eingangstests mittels Fahrradergometer veränderte sich bei den Personen mit Ergometertraining von 4 0 mmol/1 auf 3 2 mmol/I und bei den Walkern von 3 6 mmol/I auf 3 0 mmol/l. Das subjektive Anstrengungsempfinden anhand der Borg-Skala ging bei den Personen mit Fahrradergometertraining von 11 7 auf 11 1 zurück und bei den Walkern von 11 9 auf 10 5 zurück. Die Verbesserung des Skalenwertes ist beim Ergometertraining bereits bei der zweiten Trainingseinheit erreicht und es wird in den weiteren Trainingseinheiten keine weitere Verbesserung mehr erzielt. Beim Walking hingegen findet sich ein von Trainingseinheit zu Trainingseinheit besserer Skalenwert. Die Befunde belegen daß mittels Walking im Rahmen der Sporttherapie innerhalb eines dreiwöchigen Heilverfahrens eine Leistungssteigerung erreicht werden kann. Diese ist mit dem Resultat des bekannteren Ergometertrainings durchaus vergleichbar wenn nicht sogar überlegen. Die Einschätzung gemäß der Borg-Skala legt die Vermutung nahe daß Walking als Gesundheitssport eher von Rehabilitanden zuhause fortgeführt wird als Ergometertraining da kontinuierlich Verbesserungen in der Lernphase empfunden werden und die Belastung geringer eingestuft wird. Ferner kann Walking ohne größeren materiellen Aufwand jederzeit und an jedem Ort betrieben werden. ___MH


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