Mycophenolatmofetil - erste Erfahrungen bei Patienten mit Systemischem Lupus erythematodes

Journal/Book: Z Rheumatol 1998; 57 Suppl. 1: 29 (F 14). 1998;

Abstract: Klinik und Poliklinik für Innere Medizin B Westfälische Wilhelms-Universität Münster Mycophenolatmofetil ist ein neueres Immunsuppressivum das durch Hemmung der denovo-Purinsynthese spezifisch die Proliferation von B- und T-Lymphozyten mindert. Während es bei der Abstoßungs-Unterdrückung nach Transplantationen bewährt ist liegen mit Autoimmunerkrankungen wie Vaskulitiden autoimmunhämolytischer Anämie und systemischem Lupus erythematodes wenige aber vielversprechende Erfahrungen vor. Wir behandelten acht Patienten mit Mycophenolatmofetil darunter sieben Patientinnen (Durchschnittsalter 31 Jahre) mit systemischem Lupus erythematodes eine Patientin mit aktivem Sjögren-Syndrom. Fünf der sieben Lupus-Patienten erhielten Mycophenolatmofetil im Übergang der monatlichen Cyclophosphamid-Stoßtherapie auf die vierteljährliche die zwei übrigen Patienten wegen hoher Krankheitsaktivität trotz Immunsuppression mit gering dosierten Steroiden Hydroxychloroquin und Azathioprin. Bei einer mittleren Beobachtungszeit von fünf Monaten konnte bei allen Patientinnen mit Nephritis die Nierenfunktion erhalten bzw. leicht gebessert werden die BSG fiel von etwa 35 über 28 auf 20 mm n. W. nach vier Monaten ab bei stabilen Leuko- und Lymphozytenwerten war ein Rückgang der ds-AK-Titer um 30 % zu verzeichnen parallel C3c-Anstieg um gut 20 %. Der SLAM-Score zeigte einen Rückgang nach 4 Monaten von 17 5±8 4 auf 11 5±4 3. Bei der Sjögren-Patientin ging die Hypergammaglobulinämie von 42 auf 31 % zurück parallel die ausgeprägte Hyperviskosität. Alle Patienten hatten in den ersten Wochen vorübergehende Nebenwirkungen (Schwindel Juckreiz Diarrhoe) jedoch keine ernsthaften Komplikationen. Mycophenolatmofetil ist ein vielversprechendes Immunsuppressivum bei Autoimmunerkrankungen mit Lymphozytenhyperaktivität; eine besondere Indikation könnte zum Zeitpunkt der Beendigung einer monatlichen Cyclophosphamid-Stoßtherapie bestehen. le

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