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May 2024

Untersuchungen zu Glucocorticoidrezeptorenzahl und -affinität in peripheren mononukleären Zellen bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen

Journal/Book: Z Rheumatol 1998; 57 Suppl. 1: 52 (P 31). 1998;

Abstract: Medizinische Klinik m. S. Rheumatologie und Klinische Immunologie des Universitätsklinikums Charité Humboldt-Universität zu Berlin Bei der hochdosierten Therapie mit Glucocorticoiden werden neben genomischen auch nichtgenomische Wirkungen ausgelöst wobei exazerbierte Autoimmunerkrankungen über mehrere Tage behandelt werden müssen ("pulse therapy"). Es wird daher vermutet daß in diesen Situationen die nichtgenomischen Wirkungen von besonderer Bedeutung sind. Wir haben diese Hypothese überprüft indem wir mit Hilfe der Scatchard-Blot-Technik systematisch ein Monitoring von Rezeptorenzahl und Bindungsaffinität bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen unter Glucocorticoidtherapie vornahmen. Insgesamt wurden 81 Rezeptorassays von 27 Patienten und von 26 gesunden Probanden zum Vergleich ausgewertet. Die Untersuchungen ergaben Normalwerte von 3660 für die Rezeptorenzahl und von 5 3 für die Dissoziationskonstante (Kd). Eine Geschlechtsabhängigkeit wurde nicht festgestellt. Die Untersuchung der Patienten erfolgte in Abhängigkeit von der Glucocorticoidmedikation wobei eine Einteilung in 0 mg (A) < 20 mg/d (B) < 75 mg/d (C) und > 75 mg Prednisolonäquivalent pro Tag (D) vorgenommen wurde. Die Ergebnisse ergaben in allen Gruppen Kd-Werte zwischen 6 1 und 8 9. Patienten der Gruppe A wiesen mit einem Mittelwert von 5407 eine signifikant erhöhte Rezeptorenzahl im Vergleich zu gesunden Probanden auf Unter der Therapie mit Glucocorticoiden war dieser Wert um 29 % auf 3839 (Mittelwert der Gruppe B) bzw. um 38 % auf 3352 (Mittelwert der Gruppe C) reduziert. Bei Patienten unter hohen und sehr hohen Glucocorticoiddosen (Gruppe D mit Tagesdosen zwischen 75 mg und 1g Prednisolonäquivalent) wurden im Mittel nur 2684 Rezeptoren je Zelle bestimmt. Dieser signifikant erniedrigte Wert widerspiegelt eine effektive Rezeptor-Downregulation was indirekt die Relevanz nichtgenomischer Glucocorticoidwirkungen unterstreicht. Im Rahmen einer "pulse therapy" werden über einige Tage Glucocorticoiddosen appliziert die die Rezeptorsättigung überschreiten. Folglich muß unter diesen Bedingungen bei sich gleichzeitig vermindernden Rezeptorenzahlen der relative Anteil der nichtgenomischen Wirkungen am therapeutischen Erfolg zunehmen. le


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