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May 2024

Nahrungsmittelzusatzstoffe An Lebensmittel-Allergien in der Regel schuldlos

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 48 S. 14-15. 1998;

Abstract: Veranstaltung der Gesellschaft für Ernährungsbiologie e.V. zum Thema "Intoleranz auf Lebensmittelzusatzstoffe" München 19.1.1998. Man mag vieles dagegen einwenden daß Lebensmitteln immer mehr Stoffe zugesetzt werden um sie bunter wohlriechender appetitlicher oder auch haltbarer zu machen. Eines kann man diesen Zusatzstoffen jedoch nur seiten anlasten: Nahrungsmittelallergien. Diese sind in den allermeisten Fällen auf die Nahrungsmittel selbst zurückzuführen. Wohl kaum ein Agens wird so oft fälschlich angeschuldigt Allergien auszulösen wie die Lebensmittel-Zusatzstoffe. Tatsächlich so J. Rakoski München sind die Stoffe mit der E-Nummer aus allergologischer Sicht eher harmlos. Viel häufiger sind Allergien gegen Nahrungsbestandteile selbst. Ihr "schlechtes Image" haben die Zusatzstoffe wohl eher sozialpsychologischen Phänomenen zu verdanken. Viele Menschen stehen den Nahrungsmittel-Additiva von vornherein skeptisch gegenüber. Einer Objektivierung hält die vermutete Allergie oder Intoleranz jedoch in den seltensten Fällen stand; internationalen Untersuchungen zufolge kann in etwa 0 1% dieser Fälle tatsächlich eine Unverträglichkeit verifiziert werden. Während man heute annimmt daß ca. 5% der Gesamtbevölkerung allergisch gegen Nahrungsmittel sind also IgE-vermittelte Reaktionen gegen pflanzliche oder tierische Eiweiße zeigen liegt die Prävalenz der Unverträglichkeit von Lebensmittel-Additiva um etwa 2 Zehnerpotenzen darunter so Rakoski. Farbstoffe mit weißer Weste? Zur Diagnose einer Nahrungsmittel-Unverträglichkeit gehört neben dem Versuch spezifische Antikörper im Hauttest oder im Blut nachzuweisen (was bei den Zusatzstoffen fast nie möglich ist) die doppelblinde plazebokontrollierte Provokation - natürlich stationär. Selten einmal sieht man hierbei eine Allergie oder eine Idiosynkrasie gegen Disulfite oder Benzoate; ein einziger Patient reagierte in einer großen Testreihe in München auf Sorbinsäure. Diese Erfahrungen der Allergologen werden durch die Literatur bestätigt: Es finden sich lediglich Einzelfallberichte. Dies gilt auch für die häufig beschuldigten Farbstoffe; dennoch wurden sie aus der Herstellung von Gummibärchen herausgenommen; diese färbt man heute mit Naturfarben - "ob das unbedenklicher ist weiß ich nicht" kommentiert Rakoski die Umstellung. Dem Glutamat das diversen Lebensmitteln zur Geschmacksverstärkung zugesetzt wird schreibt man das "Chinarestaurant-Syndrom" mit Kopfschmerz Blutdruckabfall Erbrechen zu über das vor Jahren erstmals in Australien publiziert wurde. Den Münchnern ist es bis heute "nie gelungen diese Reaktion auch einmal zu sehen". Manche Verdickungsmittel (z.B. Johannisbrot- Guarkernmehl) bereiten weniger dem Verbraucher als den in der Produktion Beschäftigten Probleme: Bäcker entwickeln durch diese Stäube Rhinitis Konjunktivitis und Asthma. Sulfite wie sie unter anderem zur Konservierung von Wein eingesetzt werden können unerwünschte Wirkungen haben: Im Magen entsteht daraus das Reizgas SO2 das über die Atemwege abgeraucht wird und so bei Asthmatikern oder Personen mit irritabler Bronchialschleimhaut einen Asthmaanfall auslösen kann. ... ___MH


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