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May 2024

Bessere Blutzuckerkontrolle und mehr Lebensqualität Nicht nachlassen in der Diabetiker-Betreuung

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 39 S. 18. 1998;

Abstract: 33. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft Leipzig 20-23.5.1998. In der Diabetiker-Versorgung ist viel zu tun - schon einfache Maßnahmen zur Stoffwechselkontrolle scheinen längst nicht in allen Praxen selbstverständlich zu sein. Wünschenswerte Ziele wurden bei der Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) besprochen. Wie es um die Qualität der Blutzuckereinstellung bei primärärztlich behandelten Patienten steht untersuchten W. Rathmann und Kollegen Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf in 154 allgemeinmedizinischen und internistischen Praxen. In 73% der Fälle waren innerhalb eines Jahres mindestens einmal die Blutzuckerwerte kontrolliert worden. Bei 10 045 Patienten mit einer oder mehreren Blutzucker-Kontrollen pro Jahr wurde in 35% eine gute Blutzucker-Einstellung (unter 140 mg/dl) in 25% eine grenzwertige (140-180 mg/dl) und in 39% eine schlechte (über 180 mg/dl) festgestellt. Ein ziemlich schlechtes Ergebnis fanden die Düsseldorfer Forscher - fast niederschmetternd wenn man den neuen Blutzucker-Grenzwert (126 mg/dl) als Kriterium nimmt. Diabetiker in Ost und West: gemeinsam geht's schlechter. Mit Hochachtung blickten West-Diabetologen noch vor einigen Jahren auf die Kollegen im Osten weil diese unter dem totalitären Staatsregime ihre Diabetiker wirklich "engmaschig" kontrollieren und im Laufe der Jahre auf umfangreiches Datenmaterial aus dem Diabetes-Register zurückgreifen konnten. Wichtige Erkenntnisse über den Verlauf insbesondere des Typ-II-Diabetes konnten daraus gewonnen werden. Folge der intensiven Betreuung war für die Patienten eine im Vergleich zu Diabetikern in den alten Bundesländern bessere Lebensqualität. Allerdings war wie eine Untersuchung von P. Herschbach und Kollegen München zeigte dieser "Vorsprung" an Lebensqualität in den neuen Bundesländern 1997 dahin. Hilfreiche Selbsthilfe. Bei Typ-II(b)-Patienten die während und nach der Diabetikerschulung regelmäßig eine Selbsthilfegruppe besuchten konnte der HbAIc- Wert von 8 1% auf 6 7% gesenkt werden. Das Körpergewicht dagegen änderte sich im Untersuchungszeitraum von zwei Jahren nicht fanden H.-J. Strotmann und Kollegen Rotenburg/Fulda. Am meisten profitierten von der Selbsthilfegruppe hinsichtlich ihrer Stoffwechselkontrolle die 60- bis 69jährigen Patienten. Hoffnung auf Leitlinien. Interdisziplinär werden derzeit Leitlinien der DDG auf Basis der "Evidence Based Medicine" (EBM) erarbeitet berichtete W.A. Scherbaum Düsseldorf. Mit der Publikation der DDG-Leitlinien rechnen die Experten im Laufe des kommenden Jahres. (dst) ___MH


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