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May 2024

Menopause ohne Schatten Schlucken kleben schmieren oder schniefen? Alternative Applikationsformen der Substitutionstherapie

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 33/34 S. 52-53. 1998;

Abstract: 2. Tagung der Deutschen Menopause Gesellschaft e. V. Bremen 25.-27.6.1998. Während Tabletten Pflaster und auch Östradiol-Gele schon länger in der Therapie klimakterischer Beschwerden etabliert sind ist die Gabe der Hormone per Nasenspray noch neu. T. von Holst Heidelberg hat erste Erfahrungen mit der neuen Applikationsform aus einer großen europäischen Multizenterstudie vorgestellt. Östradiol als Nasenspray In sieben Gruppen waren die Teilnehmerinnen - alles Frauen mit postmenopausalen Beschwerden - in der Studie eingeteilt. Sie erhielten entweder 100 200 300 oder 400 Mikrogramm Östradiol pro Tag per Sprühstoß jeweils einer in jedes Nasenloch am Morgen oder Östradiolvalerat peroral in einer Dosis von 1 0 oder 2 0 mg/Tag oder Plazebo. Die Resorption des Hormons aus dem kochsalzhaltigen Spray durch die Nasenschleimhaut ist sehr gut die Variabilität der Östradiolaufnahme gering auch bei Raucherinnen ist sie nicht beeinträchtigt. Bei Schnupfen kann der Sprühstoß - dann allerdings in doppelter Dosierung - auch über die Wangenschleimhaut gegeben werden. Direkt nach der Applikation werden im Blut über kurze Zeit sehr hohe Östradiol-Peaks erzielt. Diese reichen aber für eine klinische Wirkung über den ganzen Tag aus. Die zweimal tägliche Applikation bringt keinen Vorteil. 12 Wochen dauerte die Studie. Bei allen Frauen - mit Ausnahme von denjenigen in der Plazebo- und 100-Mikrogramm-Spray-Gruppe - wurden die Beschwerden durch die Therapie signifikant vermindert. Hitzewallungen etwa waren nach den drei Monaten "praktisch verschwunden" so von Holst. Als geeignete Sprühstoß-Dosis wurden schließlich 300 Mikrogramm ermittelt. Diese Dosis hatte auch Effekte auf andere klimakterische Beschwerden wie Scheidentrockenheit. Hinweise gibt es auch auf eine positive Beeinflußung des Knochenstoffwechsels. Ausführliche Daten dazu sollen beim Europäischen Osteoporosekongreß in Berlin im September vorgestellt werden.90% der Frauen beurteilten die Spray-Applikation als gut oder sehr gut. Die Therapie hatte keinen Einfluß auf Blutdruck oder Körpergewicht. Über Spannungsgefühl in der Brust klagten mit dem Spray weniger Frauen als bei peroraler Behandlung. Die Drop-out-Rate lag bei 3 5% am häufigsten wurde ein "Prickeln in der Nase" bemängelt. Von Vorteil sei beim Sprühstoß außer der einfachen Applikation daß eine Dosisanpassung leichter sei als bei Pflastern oder Tabletten sagte von Holst: "Einmal schniefen nach dem Zähneputzen und man hat seine Tagesdosis." ... ___MH


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