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May 2024

In der Praxis häufig - aber zu oft nicht bekannt Was tun wenn Patienten schlecht schlafen?

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 29/30 S. 18. 1998;

Abstract: Symposium "Schlafstörungen - ein akutes Problem unsere Zeit. Neue medizinische und sozioökonomische Aspekte" Berlin 8.5.1998. / Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin e. V. [DGSM]; unterstützt von Synthelabo Arzneimittel Berlin). Jeder fünfte Patient einer Allgemeinpraxis leidet an Schlaf Störungen aber nicht einmal die Hälfte der Betroffenen spricht darüber mit dem (Haus-)Arzt. Deshalb sollte dieser öfter danach fragen - nicht zuletzt angesichts der möglichen gesundheitlichen und sozioökonomischen Folgen: 15% der deutschen Bevölkerung sind wegen unerholsamen Schlafes tagsüber müde wenig leistungsfähig und vermehrt unfallgefährdet. Nach Untersuchungen von G. Hajak Göttingen haben sich 59% der Patienten mit Schlafproblemen wegen dieser Beschwerden noch nie an ihren Arzt gewandt 21% früher einmal 15% gelegentlich. Nur 5% der schlechten Schläfer befanden sich mit diesem Leiden in Behandlung. Der Hausarzt sollte daher routinemäßig in der Anamnese nach Schlaf-Wach-Störungen fahnden. Diagnostische Checkliste. Für die Anamnese bot G. Mayer Schwalmstadt eine Checkliste an: Allgemeine Fragen nach Schlafproblemen der Einnahme von Hypnotika oder Genußmitteln organischen Erkrankungen und psychischen oder körperlichen Belastungen sollten durch spezielle ergänzt werden die eine Zuordnung der verschiedenen Schlafstörungen erleichtern. In der heute allgemein anerkannten Internationalen Klassifikation von Schlafstörungen (ICDS) wird nach Dyssomnien Parasomnien Schlafstörungen bei organischen/psychiatrischen Erkrankungen und Schlafstörungen verschiedener Genese unterschieden. In 30% der Fälle liegen den Schlafstörungen psychiatrische Leiden zugrunde und in 20% organische Ursachen die diagnostisch abgeklärt werden müssen. Bei jedem fünften Patienten handelt es sich um eine idiopathische (primäre) Erkrankung. Als behandlungsbedürftig gelten Schlaf Störungen die seit mehr als sechs Wochen bestehen. Wie behandelt man richtig? Nach den Prinzipien der modernen Schlafmedizin wird dem Patienten heute nicht mehr nur ein Schlafmittel verordnet betonte Hajak. Verhaltenstherapeutische und schlafhygienische Maßnahmen sowie eine chronobiologisch adäquate Tagesgestaltung müssen die medikamentöse Behandlung unterstützen. Wichtig ist den schlechten Schläfer als infomierten Partner des Arztes in eigener Sache mitverantwortlich einzubeziehen wobei das Ziel darin besteht insbesondere auch das Wohlbefinden am Tage zu verbessern. Das verschriebene Medikament sollte nicht länger als maximal vier Wochen eingenommen werden. Bei chronischen Schlafstörungen und daher längerfristigem Hypnotikabedarf empfiehlt es sich nach den Regeln der Intervalltherapie zu verfahren d.h. regelmäßige Einnahmepausen einzuschalten. ... ___MH


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